Feuchtigkeit erhöhten specifischen Wärme. 3) Der Temperatur unterschied zwischen feuchtem und trockenem Boden ist am grössten zur Zeit des täglichen Maximums, zur Zeit des Minimums am geringsten. 4) Die Temperaturdifferenzen (1) sind um so geringer je mehr die Verdunstung abnimmt und die dem Wasser gehalte entsprechende bessere Wärmeleitung zur Geltung kommt. 5) Der Effect der täglichen Abkühlung in Folge der Verdunstung wird unter sonst gleichen Verhältnissen durch die Wirkung der besseren Wärmeleitung um so eher uud leichter beglichen, je weniger Wasser der Boden enthält, je kleiner dessen Wasser- capacität und je geringer seine Fähigkeit ist, den an der Ober fläche stattgehabten Verdunstungsverlust durch capillare Hebung aus der Tiefe zu ersetzen. 6) Die Temperaturschwankungen des Bodens nehmen im allgemeinen mit steigendem Wasser gehalt ab, weil die Wärmecapacität mit letzterem eine ent sprechende Erhöhung erfährt. Wenn die Wärmeleitung das Uebergewicht gewinnt, so wachsen die Schwankungen und finden Ausnahmen statt. 7) Bei eintretendem Frostwetter erkaltet der Boden um so eher, je weniger Wasser in ihm enthalten ist. ist das Wasser zu Eis erstarrt, so tritt gewöhnlich das umgekehrte Verhältniss oder Temperaturausgleichung ein. Mit steigender Temperatur wird die Erwärmung des gefrorenen Bodens in dem Maasse ver- grössert, als der Wassergehalt grösser ist. Nach dem Auf tauen werden die Temperaturunterschiede zu Gunsten des trockenen und feuchten Bodens wiederum geringer. 8) In Rücksicht auf die Temperaturunterschiede zwischen dem feuchten und nassen Boden ist es unstatthaft, die geringe Ertragsfähigkeit des letzteren hauptsächlich auf dessen Erkaltung zurückzuführen. In so weit das Wasser die thermischen Verhält nisse der Ackererde beherrscht, hat dasselbe hauptsächlich für die Vegetation nur innerhalb enger Grenzen eine Bedeutung. Sch.