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584 45. Physikalische Geographie. Neue Projecte sind der Simpion-Tunnel 18500m, Tunnel unter denRocky Mountains 19300m, Mont Blanc 13570, (Chamounix- Aosta), der submarine Tunnel England-Frankreich 26500 m und ein Pyrenäen-Tunnel. Die Temperaturzunahme stellt sich für beide Tunnel sehr verschieden, doch zeigt sich, dass die Temperatur im Inneren der Berge schwächer ansteigt wie in der Ebene, d. h., dass die Chthonisothermen daselbst flacher sind. St. Gotthard Mont Cenis Tiefe des Tunnels unter der Oberfläche 301 558 1026 1165 520 910 1370 1528 m Tiefenstufe für 1°C. 24,0 42,3 51,8 52,5 30 36 46 50 Wie dabei der Verfasser zu der Behauptung kommt, dass die Chthonisothermen unter dem Berge schliesslich eine Einbuchtung nach innen machen, sodass unter den Gebirgen dieselbe Isotherme erst tiefer erreicht würde, als in der Ebene, ist nicht ersicht lich. Auch über die Quellentemperaturen und die Zugrichtungen beim Gotthardtunnel, die durch den geringsten barometrischen Ueberdruck auf der einen oder andern Seite bedingt werden, werden Mittheilungen gemacht, auch werden die Mittel um die Abkühlungen der Tunnel zu veranlassen angegeben (kalte Salz lösungen etc.). Sch. £d. Jannettaz. Note sur l’etude du longrain et la rnesure de la schistosite dans les roches schisteuses, au nioyen de leurs proprietes thermiques. C. R. XCV, 996-999f; N. Jahrb. f. Miner. I, 1882, Nr. 1-3, p. 223-226 cf. diese Fortschritte, Abth. II. Schon früher hat der Verfasser Untersuchungen über die Wärmeleitung verschiedener Gesteine angestellt, (Fortschritte 1874, XXX, 792 und 1875 XXXI, 494). Er hat stets bestätigt gefunden, dass sich die Wärme in der Richtung der Schieferung besser fortflanzt als senkrecht dazu; überhaupt wurde nach der Methode von Senarmont gefunden, dass die Fortpflanzung ellipsoidisch geschieht, und zwar ist die Richtung der Spaltung (der zweiten