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550 44. Luftelektricität. Leonh. Weber. Der Anschluss von Blitzableitungen an städtische Rohrleitungen. Elektrot. ZS. 1882, 120-121f. Den in dem Gutachten der Königl. Sächs. techn. Deputation nur empfohlenen Anschluss wünscht der Verfasser auch als noth wendig hinzustellen. Dass der Anschluss die Anbringung einer besonderen Erd platte überflüssig mache, sei, obwohl meist zutreffend, doch nicht als Regel ohne Ausnahme zu betrachten. Die Umkleidung des zur Röhrenleitung führenden Theiles des Blitzableiters mit schlecht leitendem Materiale zum Schutz gegen Oxydation könne unter Umständen bedenklich werden, wenn keine sonstige Verbindung mit der äussersten Oberfläche des Erdreichs vorhanden ist, auf welcher bei Regenwetter grosse Ansammlungen von Elektricität stattfinden können. L. W. Report of the Lightning Rod Conference. Ed. by G. J. Symons. London and New-York: E. & F. N. Spon, 1882; Engineering XXXIII, 225; Elektrot. ZS. 1882, 204-207+; Athen. 1882 (1) 160. Die meteorologische Gesellschaft in London setzte 1878 eine Commission nieder um allgemein maassgebende Regeln für die Anlage von Blitzableitern aufzustellen. Nach Verstärkung durch Delegirte des Roy. Inst- of Brit. Architects, der Soc. of Tel. Engineers and of Electricians sowie der Phys. Society und und durch Cooptation bestand dieselbe aus den HHrn. Brooke, Dymond, Symons, Lewis, Whichcord, L. Clark, Preece, W. G. Adams, C. Foster, Ayrton, Hughes. Der 1882 veröffentlichte Bericht enthält einen ersten Abschnitt über die allgemeine Wir kungsweise des Blitzableiters. Hierin wird auch auf die conti- nuirliche Ausgleichung durch Spitzenwirkung Werth gelegt. Im zweiten Abschnitt werden die bisher streitigen Punkte zur Ent scheidung gebracht. Danach sollen die Spitzen in einem stumpfen Kegel auslaufen, der jedoch etwa 30 cm unterhalb durch einen kupfernen Ring mit 3 bis 4 sechs Zoll langen möglichst scharf gehaltenen Nadeln ergänzt wird. Als Material wird Kupfer mehr als Eisen empfohlen, als beste Form das Seil aus nicht zu dünnen Drähten. Als Minimum für die Dicke der Leitung wer-