434 42. Meteorologie. Luft in Folge der Wasserabsorption durch den Rauch auch wirk lich trockener wird. Dass Kälte und nördliche Winde durch den Moorrauch erzeugt würden, lässt sich durch exacte Beob achtungen nicht erweisen, ebensowenig ein Einfluss auf das Ge deihen der landwirthschaftlichen Culturpflanzen. Für Menschen ist der Moorrauch durch seinen brenzlichen Geruch lästig; es sollen nach Ansicht verschiedener Aerzte in Braunschweig und Hannover durch ihn Brust- und Augenleiden erzeugt und ge fördert, reizbare Naturen zu Missmuth gestimmt werden. R. B. W. de Fonvielle and Hermann Kopp. Rime Cloud observed in a Balloon. Nature XXV, 337-338, 385-386, 507, 529f. Vom 4. bis 26. Januar schwebte eine dunkle Wolke über Paris und Umgebung, welche ohne Unterbrechung Sonne, Mond und Sterne unsichtbar machte. Vorwaltend dachten die Meteoro logen an in der Luft suspendirten Schnee. Um dies zu ent scheiden, stieg Hr. Fonvielle am 25. Januar 2 h 35 m p. m. am Gaswerke la Villette in einem Ballon auf. Er wie sein Begleiter Hr. Anatole Brissonet sahen nicht eine Flocke Schnee. Die Dicke der Wolke überschritt nicht 300 m. Die Wolke war nicht so dunkel, wie es bei verdichtetem Nebel zu sein pflegt, denn die Instrumente konnten in ihrer Mitte vollkommen gut abgelesen werden, und die Theile des Ballons waren auf 4-5 m hinab sicht bar. Die nebelige Masse war ganz homogen, und konnte keine Spur krystalliniseher Elemente gesehen werden, sondern sie schien geformt aus winzigen Wasseratomen von echt mikrosko pischer Theilung. Die Luft an der Oberfläche der Wolke war völlig ruhig; wenige Meter weiter oben herrschte NNE von 8 Meilen in der Stunde. Das Lcitseil von 60 m Länge in die Wolke bineinbängend, wurde mit Reif überzogen. Unter Bezug nahme auf Scoresby’s Angaben über „frost-rime“ wird dessen Constitution mit den cirrus in Aehnlicbkeit gesetzt, deren kleine Partikel nicht eigentlich Schnee aber „materies nivei“ sei. Die