396 42. Meteorologie. In der letzten Gleichung bedeutet e ursprünglich den Winkel zwischen der Windrichtung und der Normalen der Curven tf, = Const., welche aber bei Luftströmungen von mässiger Ge schwindigkeit mit den Isobaren identisch werden. Durch die selbe wird daher der von den HHrn. Guldberg und Mohn für die speciellen Fälle geradliniger uud kreisförmiger Isobaren ge fundene Satz verallgemeinert, dass in Gebieten reiner Horizontal bewegung und bei mässiger Windgeschwindigkeit der Winkel zwischen der Windrichtung und dem Gradienten constant ist und nur von der Rotationsconstante und der Reibungsconstante, nicht aber vom Verlauf der Isobaren abhängt. — Zur vollständi gen Bestimmung der Luftströmungen muss die in den allgemeinen Lösungen noch enthaltene Function q> einem gegebenen Isobaren system angepasst werden, was der Verfasser an einem Beispiel durchführt. Für ein aus einem inneren Gebiet mit verticalen Luftströ mungen und aus einem äusseren mit nur horizontalen Luftströ mungen zusammengesetztes stationäres Windsystem ergiebt sich aus bekannten Sätzen der Potentialtheorie 1 ). V = - / do log p, worin p die Entfernung des Fläcbenelementes do von dem Punkt x y bedeutet, und die Integration über das gegebene, innere Ge biet auszudehneu ist. Wird das letztere begrenzt durch einen Kreis vom Radius ß, von dessen zum Coordinatenanfangspunkt gewählten Centrum der Punkt x y um r entfernt sei, so berech net sich für einen äusseren Punkt: ~ ~ ^2 ' Ä ' lo S r » = TT ß ’ - 10gr ’ für einen inneren Punkt: <?,= --^{Ä s (21ogB-l)+r’|, = A.rA-« + -^-.r. *) cf. G. Kirchhoff. Vorlesungen über Mechanik, p. 195, 1876.