370 42. Meteorologie. Dem Erscheinen von sehr scharf geschnittenen Cirri mit weissen Fädchen und daneben tiefblauem Himmel folgt das zugehörende Regenwetter bei hohem Barometerstand in etwa 40 Stunden, bei mittlerem Stand in 24 Stunden. Bei normalen, ziemlich dichten Cirrusstreifen folgt der Regen etwa in 12 bis 24 Stunden, wäh rend den sehr weichen Formen, die sich der Stratus-Wolke nähern, der Regen nach 5 bis 12 Stunden folgt. Der etwa zu erwartende Sturm folgt 4 bis 10 Stunden später als der beginnende Regen. Diese Zeitangaben beruhen jedoch nicht auf statistischen Zusammenstellungen des Verfassers, sondern sind zum Theil dem Gedächtniss entnommen, zum Theil theoretisch abgeleitet. Lss. Dechevrens. Sur l’inclinaison des vents, nouvelle girou- ette pour observei' cette inclinaison. Zi-ka-wei 1881; ZS. f. Met. XVII, 117-1181- Mittelst einer neuen Windfahne, welche die Neigung des Windes, abgesehen von den iu der ZS. f. Met. hervorgehobenen, durch die Aufstellung bedingten Fehlern, richtig angiebt, consta- tirte der Verfasser, dass horizontale Luftströmungen sehr selten seien. Im zweiten Theile der Arbeit werden Daten über den täglichen Gang der Windrichtung (horizontal) mitgetheilt, welcher an tief gelegenen Stationen „gegen die Sonne“ deutlich hervor tritt, an höheren Stationen von mässiger Erhebung aber schon anders ausfällt. Lss. L. Brault. Les isanemones d’ete dans l’Atlantique nord. C. R. XCV, 738-739f; Nature XXVII, 20f; Mondes (3) III, 399. Eine Zeichnung der Curven gleicher Windgeschwindigkeit oder „Isanemonen“ auf dem nordatlantischen Ocean ergab, dass während des Sommers, also wenn die Atmosphäre über dem grossen Becken des nordatlantischen Oceans am stabilsten ist, die mittleren Isanemonen und mittleren Isobaren die gleichen sind, bis auf Abweichungen, welche den möglichen Beobach.tungs- und Constructionsfehlern ungefähr entsprechen. Lss.