Ein Eisenrohr von 1105 cm Länge und 1,4 cm innerem Durch messer wurde luftdicht auf ein T-förmiges Rohrstück aufgeschraubt, dessen horizontale Schenkel als Axen in Lagern drehbar waren. Man konnte durch Drehen um diese Axe das lange Rohr be liebig vertical und horizontal stellen. Sein unteres Ende war mit einem Petroleummanometer verbunden, das obere durch einen Hahn verschliessbar. Beim Experimentiren wurde in horizontaler Rohrlage der Hahn geschlossen, das Rohr vertical gestellt, die Druckzunahme im Manometer gemessen, das Rohr wieder hori zontal gelegt, und der Rückgang des Drucks abgelesen. Man fand so mit atmosphärischer Luft und mit Kohlensäure, dass durch die Verticalstellung einer eingeschlossenen Luftsäule die selbe an ihrer Basis eine Druckzunahme erfährt, welche der Hälfte ihres Gewichtes entspricht. Zur Erklärung dieses Resultats wird darauf hingewiesen, dass in der halben Höhe des verticalen Rohres derjenige Druck bestehen bleibt, den die Luft während des Abschliessens im horizontalen Rohr besass, und dass der Druck von da an nach oben ab-, nach unten zunimmt. R. B. Teisserenc de Bort. Ueber die Ortsveränderungen der grossen Actionscentren der Atmosphäre. Ciel et Terre II, 441-445. 1881-82f; ZS. f. Met. XVII, 196-199. 1882f. Hann. Bemerkungen dazu. ZS. f. Met. XVII, 199-201. 1882f. Hr. Teissernc de Bort fand durch frühere Studien, dass die barometrischen Minima und Maxima im Mittel vorzugsweise mit relativ hohen resp. tiefen Temperaturen zusammenfällen. Daraus wird die Wichtigkeit derjenigen Untersuchungen entnom men, welche sich mit der Verschiebung der Actionscentren der Atmosphäre beschäftigen. Dies wird durch einige Beispiele aus der Witterungsgeschichte der letzten Jahre erläutert, und hinzu gefügt, dass solche Studien dazu führen könnten, den allgemeinen Charakter der Witterung einer Periode von längerer oder kürze rer Dauer vorauszusehen.