metrischen Minima ist also die Wahrscheinlichkeit, ein Minimum an einem gegebenen Tage anzutreffen, viel grösser als in der Umgebung. Auf der Karte befinden sich im ganzen 6 solcher Strahlungsgebiete erster Ordnung, wo die durchschnittliche jähr liche Zahl der Morgenpositionen von Minima auf einer Fläche von 6858 geographischen Quadratmeilen (5“ Breite und 10° Länge unter 50—55° Breite) mehr als 30 betrug, nämlich drei subark tische: in der Davisstrasse, südwestlich von Island und bei den Lofoden, und drei in der gemässigten Zone: bei Neubraunschweig, auf der Mitte des Oceans an der Nordgrenze des Warmwasser stromes und über dem Skagerrak und den südschwedischen Seen gelegen. Die ersteren drei fallen wesentlich mit den von Hoffmeyer nachgewiesenen drei Gebieten niedrigsten Luftdrucks im Winter zusammen; bei den drei südlicheren Strahlungsgebieten hingegen handelt es sich vorwiegend um weit weniger ausge dehnte, weniger tiefe und ungleichseitig entwickelte Minima, die häufig nur als Randbildungen an grösseren im Norden liegen den Depressionen auftreten, so dass sie Theilminima oder selbst nur Ausläufer repräsentiren, und der sie umgebende Wirbel nach Norden hin offen ist. Bei den Stürmen an der deutschen Küste liegt das zu gehörige barometrische Minimum in der Regel in dem Strahlungs gebiet über dem Skagerrak und den schwedischen Seen (SW- bis NW-Stürme) oder auch in einem secundären Strahlungs gebiet nördlich von Schottland (S- und SW-Stürme), bei NW- Stürmen in der Ostsee auch nicht selten in einem solchen am Eingang des Finnischen Meerbusens. Andere secundäre Strah lungsgebiete oder Strahlungsgebiete zweiter Ordnung, bei denen die Häufigkeit der Minima nicht die Zahl 30 im Jahre erreicht, befinden sich in Europa vor dem Eingang des St. Georgs-Kanals, in der Umgebung von Corsica und vielleicht auf dem Schwarzen Meere, in Amerika bei Dakota. Das Gebiet, wo die Häufigkeit der Minima über 20 beträgt, zieht sich von Westen her als langes Band vom Felsengebirge über Neuschottland nach Island und bildet von da Verzweigungen einerseits nach der Davisstrasse, andererseits nach den Meeren nördlich und südlich der skandi-