Luftdruck bei niedriger Temperatur zu erwarten sei. In Ueber- einstimmung damit betragen die mittleren Barometerstände auf dem Mount Washington und Pike’s Peak im Januar 23,393" und 17,512", im Juli dagegen 23,894" und 18,078". Dasselbe muss sich für die unperiodischen Schwankungen, bei hinreichend lange anhaltendem Steigen oder Fallen der Temperatur ergeben. Wenn ein Minimum eine tief gelegene Station passirt hat, so folgt dort häufig ein entschiedenes Sinken der Temperatur bei westlichem Winde, und das Resultat ist eine Zusammenziehung der Luft, welche ihr Entweichen aus der oberen Atmosphäre und ein wei teres Fallen des Luftdruckes dortselbst verursacht. Dies zeigte sich in den Barometercurven und gleichzeitigen Temperaturbeob achtungen für zwei Einzelfälle bestätigt. Die gleiche Erklärung lässt sich ferner auf das Zurückbleiben der Tages-Maxima und Minima des Luftdruckes auf den Gipfelpunkten der Berge an wenden, und in den vom Verfasser zusammengestellten stünd lichen Beobachtungen vom Mai 1872, Mai und Juni 1873 auf Gipfel und Basis des Mount Washington und von August und September 1874 zu Pike’s Peak und Colorado Springs trat in der Tbat der Zusammenhang zwischen den Verzögerungen der Luftdruckschwankungen und den Temperaturänderungen sehr deutlich hervor. Lss. Josef Pernter. Lieber den täglichen und jährlichen Gang des Luftdruckes auf Berggipfeln und in Ge- birgsthälern, Wien. Ber. LXXXIV, [2] 382-423+; ZS. f. Met. XVIII, 290-295+; J. d. Phys. (2) II, 143-144+. Das Material zu der vorliegenden Untersuchung lieferten die in den Tagen vom 10. bis zum 20. August 1850 von Hm. Moritz*) und seinen Mitarbeitern stündlich vorgenommenen Be obachtungen am Camp möteorologique am grossen Ararat (3200 m) und 4 Tage hindurch von denselben fortgesetzte stündliche Be obachtungen am Gipfel des grossen Ararat, ferner die in den *) Annales de l’observatoire physique central de Russie. Correspondance meteor. pour l’annee 1858, p. 27.