294 • 42. Meteorologie. Hr. Becquerel untersuchte so bei verschiedenen atmosphärischen Zuständen den ultrarothen Theil des Spectrums und fand, dass die Absorptionsstreifen mit dem relativen Feuchtigkeitsgrade zu nahmen. Bei flüssigem Wasser zeigten sich dieselben Absorptions streifen, deren Zahl und Breite sich proportional der Dicke der Wasserschicht erwies. — In der Zeitschrift für Met. macht Hr. Perntner darauf aufmerksam, dass der Wasserdampf in der Atmosphäre die ihm von Hm. Tyndall zugeschriebene absor- birende Kraft auf die dunkeln Wärmestrahlen nicht ausübe. Hin. Langley’s Untersuchungen ergeben eine um so geringere Absorption, je grösser die Wellenlänge eines Strahles ist, und im Ultraroth eine geradezu sehr geringe. Die radiophonischen Versuche von Hrn. Tyndall, bei denen intermittirende Strahlen auf einen bis zum Siedepunkt erhitzten und in eine Flasche ein geschlossenen Wasserdampf fielen und dieser zum Tönen gebracht wurde, beweisen keineswegs, dass am Wasserdampf Lichtstrahlen absorbirt worden sind. Denn die Glaswände bewirken, selbst wenn der Dampf beträchtlich über den Siedepunkt erhitzt ist, die Condensation einer ungemein dünnen unsichtbaren Wasser schicht, welcher dann die absorbirende Kraft zukömmt, wie die HHrn. Macaluso und Grimaldi gezeigt haben (s. Gazetta chimica ital. XII, und Exner Repert. XIX). Kg. M. DECHEVRENS. A Curious Halo. Nature XXVII, 30-31. Ley, Hopkins, ebend. Nature XXVII, 53f. Beschreibung verschiedener Fälle von Dämmerungsstrahlen, welche nach dem Gegenpunkt der Sonne convergiren. Beson ders interessant ist die ausführliche Schilderung derselben Er scheinung aus dem Reisebericht des Missionars Pater Bouvet vom Jahre 1693. Die Hrn. Ley und Hopkins machen auf ähn liche Beobachtungen in England aufmerksam. Kg.