Kohlensäure erwähnt, dass die früher benutzte Methode der Ab sorption durch Kalilauge und nachherige Wägung nicht ein wurfsfrei ist. Auch Luft, die gar keine Kohlensäure enthält, erleidet durch Absorption in Kalilauge einen Verlust, nämlich an Sauerstoff. Durch Versuche wird dies constatirt, und ebenso, dass die Porosität des Bimsstein keinen merklichen Einfluss auf die Verdichtung der Luft hat, der die scheinbare Absorption beeinflussen könnte. Es wurde zwar die zu messende Kohlen säure wie vorher absorbirt, aber nicht mehr durch die Gewichts zunahme der Absorptionsröhre bestimmt, sondern mit Schwefel säure zum Entweichen gebracht und volumetrisch gemessen. Die Absorption wurde bewirkt in Röhren von etwa 90 cm Länge und 20 mm Durchmesser, gefüllt mit gereinigtem Bimsstein und concentrirter, von Kohlensäure befreiter Kalilösung. Diese Röh ren wurden nach geschehener Füllung zugeschmolzen, weil sich zeigte, dass die früher angewendeten Kautschukstopfen Spuren von Kohlensäure an die Kalilauge abgaben; zu jeder einzelnen Operation (Absorption, Austreiben der Kohlensäure) wurden die Röhren geöffnet und nachher von Neuem zugeschmolzen. Ge naue Versuche ergaben, dass etwa 6 1 Luft in der Minute durch die Röhre geleitet werden konnten und die gesammte mitgeführte Kohlensäure an die Kalilauge abgaben. Indessen betrug ge wöhnlich die Geschwindigkeit nicht über 31 in 'der Minute. Ausdrücklich wurde noch constatirt, dass der gefundene pro- centische Gehalt der Luft an Kohlensäure nicht abhing von der absoluten Grösse der untersuchten Luftmenge. Nach diesen Vorversuchen unternahm man Messungen, die sich zunächst auf die niederen Luftschichten bezogen. Es wur den Luftproben untersucht aus der Ebene von Vincennes, aus dem Hof des Institut agronomique (4 m über dem Boden) und aus Paris, letztere aufgefangen am Conservatoire des Arts et de Metiers, 6 m über dem Boden. Die erhaltenen Mittelwerthe der drei Orte waren resp. 2,84, 2,98 und 3,19 Volumen Kohlensäure in 10000 Volumen Luft und zeigen, wie mit An näherung an bewohnte Orte der Kohlensäuregehalt in Folge der Athmung und Verbrennung zunimmt. Das Nämliche zeigte sich