Ueber die wichtigen Nordlichtbeobachtungen Hrn. Norden- skjöld’s während der Ueberwinterung der Vega in der Berings- strasse findet sich ein ausführlicher Bericht in der Nature XXV, 319-321, 368—372, und sind weitere Berichte darüber gegeben: ZS. f. Met. XVII, 1882, 232—234, 283 (Verbesserung), Naturf. 1882, 230—231; Arch. sc. phys. (3) VII, 565; Mondes (2) III, 209. In der Nature sind zahlreiche Illustrationen hinzugefügt, diese wie die Beschreibung zeigen, dass das Nordlicht fast immer in ganz anderer Form erschien, als wir dasselbe zu sehen gewohnt sind. Es erschien als ein Lichtbogen 5—12° über dem Horizont, mit vollständig ruhigem Licht, ohne Bewegung und Strahlen. Nach innen war derselbe scharf abgegrenzt und das sogenannte Segment war total lichtlos, in demselben sah man die Sterne und ausnahmsweise war es von Wolken oder Nebel angefüllt. Die obere Grenze des' Bogens war nicht scharf ab gegrenzt und ging allmählich in schwächere Töne über, wodurch der Raum des Himmels oberhalb etwas heller erschien. Dieser Bogen war der gewöhnliche Nordlichtbogen. Er erschien ge wöhnlich zwischen 8 und 9 Uhr abends und blieb bis 6 bezie hungsweise 3 Uhr sichtbar. Obgleich das Jahr ein Minimumjahr war, zeigt es sich doch als ein bleibendes Naturphänomen. Oft war der gewöhnliche Bogen durch einen oder mehrere äussere Bogen begleitet (die Abbildungen zeigen uns in einem Fall 4 aus gebildete Bogen), welche durch einen dunkeln Streifen von ein ander getrennt waren, bisweilen von Streifen, die von einem zum andern Bogen gingen, gekreuzt. Die Bogen waren einander parallel und lagen in derselben Ebene, die Strahlen gingen vom inneren zum äusseren Bogen, aber nie über denselben hinaus; es spricht dies dafür, dass die Strahlen in derselben Ebene wie die Bogen sich befanden. Von Nordlichtern mit leuchtenden Draperien und nach dem magnetischen Zenith schiessenden Strahlen wurde nur ein einziges beobachtet und schien der Erde näher zu sein. Auch kreuzten die Bogen einander und entstanden einzelne helle Lichtflecke. Am 30./31. März wurden 6 Bogen auf einmal gesehen: 2 im nordöstlichen Theile des Himmels, der dritte in der Höhe von 80° und die anderen mit ihren höchsten