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188 41. Astrophysik. Lage. Nach den NoRDENSKJöLo’schen Schlüssen (cfr. a. a. 0.) liegt Godthaab in der III. Region und muss der äussere Kreis der Glorie als ein Bogen im Süden erscheinen. Nur an 25 Tagen (in 15 Jahren) erschienen die Nordlichter im Norden; zu Jacobs- baven (69° 15' N B) erschienen 50pCt. in SE, 26 pCt. in E, 9,5 pCt. zwischen NW und NE; in Upernivik (72° 47' N B) 74 pCt. zwischen SE und S, 14,5 E, 4,8 zwischen N und W. Am häu figsten trat das Nordlicht als heller Bogen auf; dessen Strahlen so verbreitet sind, dass die leuchtende Masse homogen zu sein scheint; die eigentlichen Strahlennordlichter sind seltener. Die Höhe des Bogens war 5—10" über dem Horizont. Nordschein, wurde auch beobachtet, lichtwolkenähnlich sich ausbreitend über den Zenith hinaus. Nach diesen Beobachtungen ist Hr. Tromholdt geneigt, eine Schwankung des Nordlichtgürtels anzunehmen und zwar so wohl eine jährliche den Jahreszeiten nach, als eine tägliche, doch reichen die Beobachtungen für sichere Schlussfolgerungen nicht aus. Vergleicht man die Nordlichttage mit den Bewölkungsver hältnissen, so tritt hervor, dass die Zahl der beobachteten Nord lichter der Klarheit des Himmels proportional ist, an klaren Tagen also die meisten Nordlichter beobachtet werden. Beim Vergleich mit der Sonnenfleckperiode geben die Zahlen, dass die Zahl der Nordlichter umgekehrt proportional der Sonnen fleckzahl ist, also gerade umgekehrt wie in südlicheren Breiten. Zahl der Nordlichter (corr. wegen Klarheit d. Himmels) Zahl der Sonnenflecke. Zahl der Nordlichter (corr. wegen Klarheit d. Himmels) Zahl der Sonnenflecke. 86,2 91,3 67,4 80,9 51,7 56,5 32,0 46,0 78,4 23,5 6,1 18,3 60,1 107,0 133,5 98,6 89,4 51,7 97,0 95,0 102,0 73,0 85,2 83,3. 32,1 11,6 13,5 6,8 2,2 16,3. Bei der täglichen Periode tritt dies Häufigkeitsmaximum am Abend deutlich hervor. Sch.