Fritz. Tromholt. 187 angezündet werden oder auch nur an einzelnen Punkten. Wäh rend der bekannten östlichen Stürme, der Föhnwinde, erscheinen die Bänder oft; sie sind dann aber sehr unruhig und wie zer rissen. Bisweilen kann das leuchtende Band wie ausgewischt und ausgebreitet werden, so dass es in ausgewischte Lichtstreifen oder Lichtmassen übergeht, welche zusammenlaufen und eine Krone südlich vom Zenith bilden und zuweilen den grössten Theil des Himmels überspannen; zu anderen Zeiten fehlte das Band ganz und es zeigen sich nur einzelne leuchtende Streifen oder Nebel, die sehr an leuchtende oder beleuchtete Wolken er innern. Man weiss nicht den Nordlichtbogen der südlichen Ge genden in Südgrönland gesehen zu haben.“ Leicht kommt man hiernach dazu, die ganze Erscheinung als von Ausströmungen der Elektricität herrührend aufzufassen, die mit den Luftströmungen Zusammenhängen. Bei stillem klarem Wetter tritt das Nordlicht am besten entwickelt auf. Das Fjordthal erwärmt sich am Tage so stark, dass am Nach mittag ein kalter Luftstrom von der Davisstrasse aus eintritt, welche Brise erst nach Sonnenuntergang verschwindet. Ausser dem senkt dann noch kalte Luft von den Rändern des Fjords sich herab, so dass ein schwacher Luftstrom von den Ufern aus entsteht. Das Nordlichtband scheint sich in den Resultanten dieser Luftströmungen zu bewegen und mit ihnen zu schwinden. In dem Original selbst werden die Ansichten über den Zu sammenhang zwischen den Strömungen der Luft und Entstehung des Nordlichts näher entwickelt. Sch. S. Tromholt. Om Nordlysets Perioder, efter jaktta- gelser fra Godthaab i Grönland. (Angestellt von S.Klein schmidt, veröffentlicht durch das Dänische Meteorologische Institut.) Nature XXVI, 130. Die Beobachtungen umfassen die Jahre 1865-80. Die Nordlichter erscheinen in Godthaab fast ausschliesslich am südlichen Theile des Himmels und liegt der Mittelpunkt des Bogens zwischen S und SSE, auch in einigen Theilen des colo- nisirten Grönland haben die Nordlichter eine ähnliche südliche