Gletscher sich unter viel schwächerer Neigung ins Thal herab bewegt (4,5° Neigung). Er ist 700 bis 800 m breit und 200 m dick und erfährt eine Ablenkung durch die rechte Moräne. Er mündet in drei Armen, und ausgezeichnet ist der sehr regelmässige Verlauf der Moränen vom Hauptbecken an. Die Geschwindigkeit wird in dem oberen Theile auf 5 m per Monat August ange geben. Gerade dieser Gletscher wäre besonders zu weiteren Messungen geeignet, die aber nicht vorliegen. In Beziehung auf die Einzelnbeiten der Monographie muss auf die Arbeit verwiesen werden. Sch. Koch und Klocke. Die Art. der Gletscherbewegung. Ann. d. Phys. (2) VIII, 661+; Z. S. d. d. ö. A. V’. 1880, 65. Movements of glaciers n. Wied. Ann. 1879, 12. Ausland 1880, 436-438; Philos. mag. (5) IX, 274-278; Nature XXI, 309; Sillim. J. (3) XIX, 425; d’Ai.m. J. 1880, 359; Naturf. 1880, 43; Mondes (2) XLII. Die Verfasser haben zuerst einen auf dem Eise des Glet schers markirten Punkt andauernd beobachtet und dadurch die Bewegung des Eises auch innerhalb sehr kurzer Zeiten beob achten können, während die Verrückung von Signalen und Marken nach längerer Zeit nur dem Resultat der Gesammtbewegung wäh rend dieser Zeiten entspricht. Als Resultat theilen die Verfasser mit, dass das Eis kein gleichförmiges Fliessen, sondern eine un regelmässige, abwechselnd vor- und rückwärts- und ab- und auf wärtsgehende Bewegung zeigt, ein Resultat, das von vornherein viel Wahrscheinlichkeit hatte. Die Beobachtungsmethode ent spricht der von Pfaff für Beobachtung des Firns gewählten. Ein in das Eis fest eingesenkter Pfahl ist mit horizontaler und verticaler Skala versehen und wird durch ein am Ufer fest aufgestelltes Fernrohr mit Fadenkreuz beobachtet. Diese Unter suchungen wurden Sommer 1879 am Morteratsch, l’/ 2 —2'/ 2 km vom unteren Ende desselben entfernt, an einer Stelle angestellt, die weniger Zerklüftungen und Blockabsonderungen zeigte. Die Beobachtungszeit dauerte von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends 36*