— Von den gemessenen Doppelsternen sei 0 Serpentis erwähnt, dessen eine Componente veränderlich zu sein scheint und dann wahrscheinlich zur Klasse der Algolsterne gehört. Eine Specialität der Harvardsternwarte ist die Meridianphotometrie. Es wurden über 90000 Messungen an 4000 Sternen angestellt, von denen die meisten in drei bis vier Nächten beobachtet sind. Es zeigt sich, dass die Absorption in irgend einer Höhe (über 15°) in Sterngrössen gleich dem vierten Tbeil der Secante der Zenith distanz ist, bis Sterngrösse übereinstimmend mit Seidel’s em pirischen Gesetze. A. B. Edw. C. Pickering. 38' h Annnal Report of the Director of the Astronomical Observatory of Harvard College. Cambridge 1884f. Um die finanzielle Lage der Sternwarte zu verbessern, batte Prof. Pickering eine Subscription veranlasst, deren Ertrag einen festen Fond bildet, aus dessen Zinsen die laufenden Ausgaben des Institutes bestritten werden sollen. Zu Anfang des Jahres 1884 war bereits eine Summe von 50000 Dollars gezeichnet, die sich, wie Pickering hofft, bald auf das Doppelte erhöhen dürfte. Beobachtungen am Ostäquatoreal. Es wurde eine Revision der photometrischen Zonenbeobachtungen vorgenommen. Mittels dreier dicken Horizontalfäden, deren Abstand 5' beträgt, werden die Declinationen geschätzt, an einem Verticalfaden der Vor übergang und dann das Verschwinden des Sternes an einem Glaskeile registrirt. Abweichungen von mehr als 0,5 s und 0,5' werden näher untersucht, um etwaige Eigenbewegungen oder Veränderlichkeit zu constatiren. — Beobachtungen der Verfinste rung von .Jupiterstrabanten auf photometrischem Wege, von Vor übergängen oder Bedeckungen durch den Hauptplaneten unter Mitbenutzung eines Doppelbildmikrometers. Am Meridiankreis werden die Zonenbeobachtungen fortgesetzt. Auch wurde eine Längenbestimmung zwischen Cambridge und Montreal ausgeführt. Mit dem Meridianphotometer werden die Grössen der Bonner D. M. revidirt, ebenso auch die der Uranometria Argentina.