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252 42b. Meteorologische Apparate. rigkeiten zu kämpfen hat, wie auf Berggipfeln, empfiehlt der Ver fasser einen Windzeiger etwa in halber Höhe. Die Beobach tungen eines Windzeigers vor dem Fenster der Wohnung Vet- tin’s über obere Windrichtungen stimmen recht gut mit denen der meteorologischen Station, die nur wenige Kilometer entfernt ist, überein. Im Nachtrage weist der Verfasser noch darauf hin, dass man jenen horizontalen Wirbel statt mit seinem Windzeiger auch mit einer gewöhnlichen verticalen Windfahne, einem Wimpel etc. er kennen kann, wenn man nicht den auf- oder absteigenden Luft strom benutzt, sondern den unteren horizontalen Zweig, der dem oberen, wahren Windzuge im allgemeinen entgegengesetzt gerichtet ist. Der Verfasser lehrt, wie man bei einer Streichungsrichtung, die mit den Hauptrichtungen N, NW, W, SW etc. nicht ganz zu sammenfällt, aus der Stellung der unteren Fahne auf den oberen wahren Wind schliessen kann. Aber selbst einer solchen unteren Fahne bedarf man nicht immer, da man schon aus dem Treiben von Schnee, Staub etc. die untere Windrichtung erkennen kann. Dass endlich in der That ein horizontaler Wirbel in Strassenzügen zustaudekommt, zeigt der Verfasser daran, dass ein von Knaben an einer Häuserreihe dem Wiude überlassener Ballon sich erhob, in der Höhe der wahren Luftströmung folgte und an der anderen Häuserreihe sich wieder dem Strassenniveau näherte, sodass ihn die Knaben wieder greifen konnten. Ka. Fines. Mesure des coups de vent. Manometre ä maxima. C. R. C1V, 1553-1556f; [Met. ZS. VII, 1887, [81]f; [La Nature 1887, II, 211-212. Da es für praktische Zwecke wichtig ist, die Maxima der Wind stärken zu kennen, so construirte Fines ein Maximumanemometer, indem er das Anemometre multiplicateur von Bourdon benutzte und zur Verification der Aufzeichnungen damit ein Manometre ä maxima verband. Ein Wassermanometer von 4 m Länge und 6 mm innerem Durchmesser tauchte in ein Gefäss mit Wasser und stand mit dem BouRDON’schen Anemometer durch Kupferröhren in