Respigui. Prazmowski. Gladser. Jamin. 109 Nach den Beobachtungen des Verfassers zeigte der Donati’- sche Komet 1858 starke Polarisation, während beim Kometen von 1861 keine Spur einer solchen nachzuweisen war. Der grosse Komet von 1881 hat wieder Polarisation ergeben, wenn auch eine geringere als der DoNATi’sche. Nun war beim Donati’- schen Kometen der Elongationswinkel von Sonne und Erde vom Kometen aus gesehen ungefähr 90°, für den 1861er Kometen 180° und für den 1881er 60°. Die Polarisationserscheinung stimmt also mit dem BREwsTEn’scben Gesetze überein, wonach für Gase das Maximum der Polarisation beim Elongationswinkel von 90° eintritt und das Minimum bei 180°. Dies ist mithin neben den Ergebnissen der Spektralanalyse ein neuer Beweis für die gasförmige Constitution der Kometen. Schur. Prazmowski. Sur la polarisation de la lumiere des cometes. C. R. XCIII, 41; Mondes (2) LV, 484. Pr. bat bei Komet b Polarisation beobachtet, die auf reflek- tirtes Sonnenlicht deutet. Sch. J. Glaüser. Ueber Kometenradianten. Astron. Nachr. IC. No. 2370. p. 279-282J; Naturf. 1881, 202-203. Hoek und Kirkwood hatten auf bestimmte Kometensysteme mit bestimmten Radiationspunkten ähnlich wie bei den Stern schnuppenschwärmen bingewiesen. Herr Glaüser bat sämmt- liche Kometenaphelen bis 1875 untersucht und nur bei zwei Ko meten (1824 11. Juli und 1833 10. September) einen Grad der Uebereinstimmung der Elemente bei Schnittpunkten kurz nach dem Aphel gefunden. Er schliesst: „Das Problem der Kometenradianten hat bis dahin sehr geringe Erfolge aufzuweisen. Es kann aber durch fortgesetzte Untersuchungen der neueren Kometenerschei nungen vielleicht zu grösserer Bedeutung gelangen.“ Sch. J. Jamin. Sur les apparences cometaires. C. R. XCIII, 325-3294; Mondes (2) LV, 650; Naturf. 1881, 377 u. 378.