106 41. Astrophysik. Faye. Sur l’analyse spectrale appliquee aux cometes. C. R. XCIII, 361f- Die durch die Existenz von Gasspektren (Kohlenwasserstoff spektren) bewiesene Thatsache, dass die Kometen eigenes Licht ausstrahlen, erklärt Herr Faxe folgendermaassen: Es ist bekannt, dass die Sternschnuppen Theilchen sind, welche sich in der Bahn früherer, durch die Anziehungskraft der Sonne aufgelöster und über die ganze Bahn vertheilter Kometen befinden. Die Theil chen sind also auch in den noch unzerstörten Kometen vorhan den, und gerathen bei der Annäherung au die Sonne durch die grosse Geschwindigkeit, mit welcher sie von der Repulsivkraft getrieben die Gasschichten des Kometen durchscbneiden, ähnlich wie in unserer Atmosphäre ins Glühen und bringen so das eigene Licht der Kometen hervor. Schwierigkeit bildet nach der Mei nung des Herrn Faye nur der Umstand, dass man noch nicht das Spektrum anderer Elemente in den Kometen gefunden hat. Dies würde sich indessen erklären lassen, wenn sich heraus stellte, dass bei äusserst verdünnten und schwach leuchtenden Gemischen die Kohlenwasserstoffbanden am intensivsten leuchten und also auch zuerst am leichtesten sichtbar würden. Cf. A. Picart. Considerations sur les forces de la nature; luadmissibilite de l’hypothese proposäe par M. Faye pour l’explication des queues des cometes. C.R.XCIII, 199-201; Mondes (2) LV, 533. Schnr. Faye. Sur la formation des queues des cometes. C. R. XCIII, 11-14 u. 229-234f; Mondes (2) LV, 449. 571. Herr Faye wendet sich zunächst gegen die Ansicht, dass bei der Fortbewegung eines Kometen in seiner Bahn, der Schweif, der im allgemeinen der Sonne entgegengesetzt gerichtet bleibt, die ganze Schwenkung mitmache, wodurch die letzten Theilchen der Schweife mit einer unglaublichen Geschwindigkeit sich be wegen müssten, welche Ansicht Herrn Flammarion zur Erklärung geführt batte, dass die Kometenschweife unmöglich aus materiellen Theilen bestehen könnten. Die Scbweifbildung findet eben fort-