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68 1 B. Planeten und Monde. nahe beim nördlichen hellen Fleck, eine Schattengegend über einem grossen Theil der Südhälfte der Venus, zwei dunkle meridionale Streifen, nahe beim hellen Rande und nahe bei der Lichtgrenze. Der zweite Streifen löste sich später von der Lichtgrenze ab und gewährte einem leuchtenden Segmente Raum, ganz wie bei Perrotin. Die Stellungen von Venus und Erde waren 1887 und 1890 nahe dieselben, wir sahen beide Male dieselbe Seite, und zwar fast unver änderlich, woraus hervorgeht, dass die Venus nur eine sehr lang same, der Umlaufszeit wahrscheinlich gleiche Rotationsdauer besitzt. — Bestätigung findet Terby beim Studium einer grossen Zahl älterer Venuszeichnungen von de Ball 1884, Ormesher, Seabroke, Hollis und Worthington 1873 und 1871, Gruit- huysen 1817 und 1815 (Zeichnung vom 8. Mai äusserst ähnlich der ersten von Perrotin und der vom April 1887 von Terby), sowie von Schroeter’s „Aphroditographischen Fragmenten“. 3. Der Mond der Erde. Th. Gwyn Elger. Selenographical Notes. Observ. 13, 51, 86, 109, 146, 177, 206, 239, 269, 291, 319, 355, 386 f. Fortsetzung der Beschreibungen von Mondformationen. — Ringebene Aristoteles, einen Tag vor dem ersten V iertel. Bisher unverzeichnet ist ein räthselhafter hellgrauer Streifen, der aus dem dunklen Inneren quer durch die hell beleuchteten Berge des innersten Walles im Südosten verläuft. — Ringgebirge Aristillus. — Klein’s Karte der grossen Wallebene Gassendi (Monatsschrift Sirius), nach Beobachtungen von 1885 bis 1889. — Die Rillen bei Ariadäus und Hyginus im grossen Lickrefractor, gezeichnet bei 270- bis 600 facher Vergrösserung. Im Verlaufe der ersteren Rille wurden die Reste eines ziemlich ausgedehnten alten Kraters gefunden, die bisher keine Karte verzeichnet hat. — Wallebene Walter weicht durch ihre rhomboidische Form von den gewöhnlichen Ringgebirgen völlig ab. Der eingeschlossene Raum ist etwa 20 000 qkm gross, wovon 3000 vom Centralgebirge eingenommen werden. Die Wälle erheben sich 3200 m über das Innere. — Gekrümmtes Thal im Mare Frigoris, nördlich vom Plato, ähnelt den von Gruithuysen beschriebenen „alten Flussbetten“, nur bleibt es in seiner ganzen Erstreckung gleich deutlich. Schmidt’s kurze Spalten bei Fon- tinelle konnte Elger trotz wiederholten Suchens nicht finden. — Zeichnung des Wargentin von Davis mit der Rillengruppe im