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50 1A. Allgemeines. nahe am Orte von D 3 beobachtet worden, indessen zeigt eine Spectralaufnahme des Ost- und Westrandes der Sonne von Mr. Higgs diese Linie nicht verbogen; sie ist also terrestrischen Ursprunges. Sonst ist D 3 nur im Fleckenspectrum dunkel gesehen worden. II. Nach Thollon ist die Linie 667,69 Angström jetzt die stärkste o Linie zwischen B und C, während sie in Angstböm’s Karte die schwächste ist; doch ist letztere Angabe vereinzelt und die Ver änderlichkeit zweifelhaft, die von DunSr vermuthet wurde als in Beziehung stehend zur Sonnenfleckenperiode. Auch die von Thollon vermuthete Identität mit der Eisenlinie Kirchhoff 641 hält Cortie für unwahrscheinlich. Dieser Beobachter (sowie auch Young) sah die Linie mehrfach im Protuberanzenspectrum; zur Zeit der Fleckenmaxima erschien sie als helle Linie. III. Die o Linie 636,116 Angström soll nach Lockyer verschwunden sein. Dagegen weist Cortie verschiedene Beobachtungen derselben aus neuerer Zeit nach. Lockyer’s Annahme trifft also nicht zu. D. Klumpke. Sur l’etude des spectres stellaires faite aux obser- vatoires de Hastings et de Cambridge (U. S.). Bull. Astr. 7, 287—294. Die erste Photographie des Wegaspectrums, die Linien zeigte, erhielt H. Draper nach verschiedenen Versuchen am 1. August 1872. In den folgenden Jahren machte er mit verschiedenen Spectralapparaten weitere Aufnahmen, die immer erfolgreicher wurden, besonders nachdem er Trockenplatten statt des Collodiums benutzt hatte. Die DnAPER’schen Arbeiten werden nun auf der Harvard Stern warte und deren auswärtigen Stationen fortgesetzt; Fräulein Klumpke setzt hier, auf Grund von Pickering’s Jahres berichten, die näheren Einzelheiten aus einander (vergl. Harvard berichte und Draper Memorial). A. M. Cleeke. Stellar Spectroscopy at the Lick Observatory. Observ. 13, 46—-49. Ueber Beobachtungen an y Cassiop., U und V Cygni und einen neuen Wolf-Rayetstern. J. Scheiner. Die Spectralanalyse der Gestirne. 474 S. 8“. Leipzig, W. Engelmann, 1890f. Bef.: Beibl. 15, 148. Es kann an dieser Stelle nur der Plan, der diesem fundamentalen Werke über Sternspectroskopie zu Grunde liegt, angedeutet werden: