390 2 G. Niederschläge. fallen. Auf Grund dieser Karten schildert der Verf. eingehend die Vertheilung der Niederschläge in den einzelnen Jahreszeiten, wofür auf das Original verwiesen werden muss. Ausserordentliche Regenmengen im Jahre 1889. Dingi. Journ. 276, 597- 2. E u r o p a. a) Deutsches Reich. Grosse Regenmenge in Berlin, Mai 1889. Met. ZS. 7, 280, 1890. Bei dem Gewitter vom 15./16. Mai 1889 fielen in Friedenau bei Berlin in 20 Minuten 22,5 mm Regen. Paul Schreiber. Wie werden sich die Regenverhältnisse in den nächsten Jahren gestalten? Das Wetter 7, 145—158, 1890. Aus den Regenmessungen von 22 sächsischen Stationen leitet der Verf. für jedes Jahr ein Landesmittel ab und bringt ausser dem noch an diesen Jahresmitteln ein Ausgleichungsverfahren zur Anwendung. Die Curve, die man nach den so erhaltenen Werthen zeichnen kann, „macht den Eindruck, als ob äusser der deutlich aus gesprochenen, schon anderwärts constatirten Schwankung ein ununter brochenes Anwachsen der Jahresmengen stattfinde, also eine Ursache vorhanden sei, welche dieses Anwachsen bedingt“. Es fragt sich nun, wie wird der weitere Verlauf sein, ein Ansteigen oder ein Fallen? Ein Anwachsen kann so geschehen, dass entweder die Zahl der Niederschlagstage oder die einzelnen Tagesmengen grösser werden. Um hierüber zu einer Entscheidung zu kommen, leitet der Verf. zunächst für diese Grössen aus 25 jährigen Beobachtungen Normalwerthe ab und bildet von diesen die Abweichungen in den einzelnen Jahren. Dabei kommt er zu dem Satze, dass „die Zahl der Tage mit trockener Witterung oder ganz schwachen Nieder schlägen um so kleiner wird, je grösser die Jahressumme des Niederschlages ausfallt, dass aber die anderen Niederschlagsclassen um so häufiger werden“. Aus seinen Daten, wie auch aus den Untersuchungen von Paul Reis über den Zusammenhang der Sonnenfleckenperiode mit der der Wasserführung der Flüsse folgert der Verf., dass „wir wohl noch einige Jahre auf Fortdauer oder Steigerung der regnerischen Zeit uns gefasst machen müssen, dann aber eine Abnahme und den Eintritt trockener Jahre erwarten können“.