Volltext Seite (XML)
Koppen. Möller. Pernteb. Hildebrandsson, Koppen, Neumayer. 383 gewesen und seien gewissermaassen die Stiele der traubenförmigen Auftreibungen der Wolke. „Wo Luft verstärkt emporsteigt, tritt die Condensation lebhafter auf, dort ist das Wolkenmaterial dichter, die Tröpfchen werden grösser und bilden, da sie in der Wolke selbst fallen, Streifen, welche aus dichterem Wolkennebel oder Regen bestehen.“ Hört der aufsteigende Luftstrom in seiner Bewegung auf, so geht er ins Fallen über, „dann verzehrt die durch Compression erwärmte Wolkenluft zuerst die feinsten Nebel, wäh rend die grösseren Tröpfchen, welche in Fallstreifen geordnet sind, der Verdampfung noch Stand halten“. Diese Streifen würden eben als Cirrus aufgefasst. Als Beweismaterial wird ein besonderer Fall eingehend geschil dert und durch Handzeichnungen und photographische Aufnahmen dargestellt. J. M. Pernteb. Eigenartige Cirrus. Met. ZS. 7, 360, 1890 f. H. H. Hildebrandsson, W. Koppen und G. Neumayeb. Wolken atlas. 4°. Mit 10 Tafeln in Farbendruck u. 2 Tafeln in Lichtdruck. Hamburg, Gebr. Besthorn, 1890f. Bef.: Ausland 1890, 620. Met. ZS. 7, [91—93], 1890 (VETTlN)f. Vergl. diese Ber. 3, 375—376, 1889. Der Atlas enthält zunächst einen in vier Sprachen (deutsch, französisch, englisch und schwedisch) abgefassten Text, der kurz die Geschichte des Atlasses, die Herkunft der Bilder und die Erklä rung der einzelnen Tafeln nebst genauer Beschreibung der Wolken formen bringt. Die 10 farbigen Tafeln stellen der Reihe nach dar: 1) Cirrus, Federwolke. 2) Cirro-Stratus, Schleierwolke. 3) Cirro- Cumulus, Schäfchen, Lämmergewölk. 4) Alto-Cumulus oder Cumulo- Cirrus, grobe Schäfchen. 5) Alto-Stratus oder Strato-Cirrus. G) Strato- Cumulus. 7) Nimbus, Regenwolke. 8) Cumulus, Haufenwolke. 9) Cumulo-Nimbus, Gewitterwolke, Schauerwolke. 10) Stratus, gehobener Nebel. Die beiden Lichtdrucktafeln enthalten je sechs Bilder nach Photogrammen. Der Ref. der Met. ZS., Vettin, bespricht die einzelnen Tafeln und fügt kritische Bemerkungen hinzu. Zum Schlüsse stellt er die Resultate der Messungen der Wolkenhöhen von Ekholm und Hag- stböm mit den von ihm erhaltenen Werthen zusammen und findet dabei grosse Uebereinstimmung.