378 2 F. Wasserdampf. sich beim Ueberschreiten des Landes wohl eine Erwärmung und Abnahme der relativen Feuchtigkeit, kaum aber eine solche der absoluten Feuchtigkeit. Das Maximum der absoluten Feuchtigkeit wird am Abend erreicht, die Abnahme nachher erklärt der Verf. durch die in Folge der Abkühlung der unteren Luftschichten eintretende Thaubildung und theilt auch zahlreiche Beobachtungen hierüber mit. Hiernach kommt der Verf. auf sein eigentliches Thema: den Einfluss des Waldes, wobei er die Monatsmittel beider Feuchtig keiten für Wald-Lichtung, Lichtung-Flur, Wald-Flur und für drei Stationsgruppen zu Grunde legt. Die Unterschiede sind aber so gering, dass der Verf. als wahrscheinlich annimmt, dass der Ein fluss der Wälder selbst nur so gering sei trotz ihrer ungeheuren Ausdehnung. Weiter wird gefunden, dass der Wind auf die Feuchtig keit nur insofern einwirke, als diese im Walde etwas höher ist als draussen, was sich jedoch wieder durch die bei der Berechnung der Feuchtigkeit unbeachtet gelassene Verschiedenheit der Wind geschwindigkeit erklären lässt. „Falls die Wälder Schwedens geschlagen würden, so würde die Luftfeuchtigkeit in den unteren Schichten der Atmosphäre im Ganzen kaum eine wesentliche und der Pflanzenwelt nachtheilige Aenderung erfahren — unter der Voraussetzung, dass die Vertheilung der Niederschläge hierdurch nicht beeinflusst würde, was noch der Untersuchung bedürfe. Als Folge der Hebung der Temperatur würde einzig die relative Feuchtigkeit im Sommer ein wenig geringer werden.“ Im oben angeführten Referate macht Grossmann noch einige Bedenken geltend, indem er zunächst den Satz, dass Waldboden mehr verdunste als Boden mit niedrigen Pflanzen, als noch unbewiesen hinstellt. Ferner gelte zwar im Allgemeinen die Gleichung: Niederschlag — Verdunstung -j- Abfuhr, es sei jedoch vom Verf. noch keine Rücksicht auf den Grund wasserstand genommen, und es frage sich dabei, ob derselbe nicht durch Aufforstung des Landes beeinflusst werde. E. Wollny. Untersuchungen über den Einfluss der Farbe des Bodens auf dessen Feuchtigkeitsverhältnisse. Fortschr. auf d. Geb. d. Agriculturphysik 12, 387—393, 1889 f. Bef.: Chem. Ceutralbl. 61 [1], 1077, 1890. Nach vielen Versuchen kommt der Verf. zu folgenden Resul taten: 1) Der hell gefärbte Boden enthält mehr Feuchtigkeit