372 2 E. Winde. oberen Ende ein langes Manometer trugen, zeigten ein Ansaugen von 30 bis 40 cm Wasser. Die Erscheinung trat noch bei einem Abstande der beiden Enden bis zu 15,08 m auf, während bei 17,42 m Abstand sich zwei getrennte Stümpfe bildeten, welche nur einen Augenblick andauerten. Man hatte hier also eine vollkommen cylindrische horizontale Luftröhre von 1500 cm Länge und zuweilen nur 1 cm oder noch weniger Durchmesser, und dieselbe war ent standen aus zwei horizontalen Wirbeln, welche beide ihre Oeffnung in einer geringeren Tiefe hatten, nämlich in dem offenen Theile, durch welchen das Wasser floss, während nach Faye die freien Wasserwirbel stets ihre Oeffnung oben und eine ungefähr verticale Axe haben sollen. Une trombe dans les Alpes-Maritimes. La Nature 18, 174, 1890 f. Ueber einen Staubwirbel, welcher am Nachmittage des 3. Aug. aus einer 980 m hohen Anhöhe auf 710 in hohes Wiesenland hin abstieg und etwa 3 km weit fast geradlinig von NW nach SE fortschritt. Das Barometer war vorher, von 2 bis 4 h p. m., um 2 mm gefallen und stieg zwischen 6 und 7 h plötzlich wieder auf seinen früheren Stand. Frank Waldo. Observation of a small atmospheric whirl. Amer. Met. Journ. 7, 416—417, 1890 f. Der gegen Mittag entstehende Wirbel, dessen Dimensionen und Bewegungen sich an Hunderten von mitgeführten Baumblättern gut verfolgen liessen, hatte ungefähr 40 bis 50 Fuss Durchmesser» 100 bis 120 Fuss Höhe und bewegte sich mit höchstens 7 oder 8 Miles pro Stunde Geschwindigkeit nach N. Einige der sich im Kreise, entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers, bewegenden Blätter müssen 20 bis 25 Miles Geschwindigkeit gehabt haben, und in der Nähe des Wirbelcentrums war ein starker aufsteigen der Luftstrom bemerkbar; ein sehr grosses, 70 oder 80 Fuss hoch über dem Erdboden befindliches Blatt stieg mit wenigstens 10 Miles Geschwindigkeit gerade aufwärts. An der Rückseite des Wirbels fielen die Blätter fast gerade zu Boden, wie in ruhiger Luft. M. A. Veeder. Whirlwinds. Science 15, 275, 1890 f. Verf. beobachtete, wie beim Ueberschreiten eines Weges durch einen Wirbelwind der Staub bis etwa 30 Fuss Höhe emporgehoben wurde und eine Säule bildete, welche verschwand, nachdem das