340 2E. Winde. leitet. Auf jedes Theilchen des Wirbels wirken die Centrifugal kraft p c , wie sie aus der Rotation um die Wirbelaxe entspringt, die ablenkende Kraft der Erdrotation p,, die man sich auch als eine nach dem Krümmungsmittelpunkte der Trägheitscurve gerich tete Centripetalkraft vorstellen kann, und endlich die Gradientkraft F, das ist die aus den Unterschieden des Luftdruckes entspringende Kraft. Da alle drei Kräfte beim centrirten Wirbel in die Rich tung des Radius des von den Theilchen beschriebenen Kreises fallen, so muss ihre algebraische Summe im Gleichgewichtszustände gleich Null sein. Von den vier verschiedenen dem Principe nach denkbaren Fällen, der cyklonalen Rotation bei cyklonaler und bei anticyklonaler Druckvertheilung und der anticyklonalen Rotation bei anticyklonaler und bei cyklonaler Druckvertheilung, ist von prak tischer Bedeutung für die Meteorologie nur der erste, in welchem der Gradient einwärts gerichtet ist. Dem entsprechend lautet hier die Grundbedingung für die Erhaltung des centrirten Wirbels: p c + Pi—T = 0. Bezeichnet man mit v die Geschwindigkeit eines Lufttheilchens von der Masse m, welches sich in der als constant angenommenen geographischen Breite <p auf einer kreisförmigen Isobare vom Radius r bewegt, ferner mit T die Länge des Sterntages in mitt leren Secunden und mit y die durch die Gradientkraft der Masse m ertheilte Beschleunigung, so ist: v 2 tamv . , . 4 it wo k — — = 0,0001458, und r = m. y, daher erhält man aus der obigen Grundgleichung : V 2 y = — 4- v k sin cp. r Die Beschleunigung y lässt sich entweder durch den Gradienten G, d. h. den Unterschied der Barometerstände an zwei in der Rich tung des grössten barometrischen Gefälles liegenden, um die Länge von einem Meridiangrad oder um 111111m von einander ab stehenden Punkten oder auch durch den Winkel a ausdrücken, welchen die Fläche gleichen Druckes, die sich durch den betrachteten Punkt legen lässt, mit der Horizontalen bildet. Denkt man sich nämlich einen Luftcylinder, dessen in die Richtung des Gradienten fallende Axe die Länge Z und dessen Basis die Fläche s hat, so ist die in