derselbe am 23. Januar 1890 32 m p. s. angezeigt hatte, so dürfte die momentane Windgeschwindigkeit damals wahrscheinlich 40 m p. s. erreicht oder sogar überschritten haben. Die verticalen Bewegungen der Luft werden seit October 1890 auf dem Eiffelthurme mittelst einer kleinen Mühle registrirt, die aus vier ebenen, um 45° gegen die Horizontale geneigten und um eine verticale Axe beweglichen Flügeln besteht, und welche sich im einen oder anderen Sinne dreht, je nachdem der Wind eine auf- oder absteigende Componente hat. Um Bewegungen durch rein horizontale Luftströmungen ganz auszuschliessen, ist die Mühle von einem verticalen Cylindermantel von 25 cm Höhe umgeben. Die grösste bisher von diesem Instrumente gemessene Vertical- geschwindigkeit war 11,05 km per Stunde oder etwas mehr als 3 m p. s. im aufsteigenden Sinne und fand am 24. November zwischen 10 h 30' und ll h 30' a. in. statt. Die gleichzeitige Horizontalgeschwindigkeit betrug im Mittel 18,8 m, woraus sich eine resultirende Windgeschwindigkeit von 19,0 m p. s. und eine Neigung derselben nach aufwärts um 9° berechnet. Von allgemeinen Regeln für die verticalen Luftbewegungen haben sich mit dem erwähnten Apparate bisher die folgenden ergeben: Absteigende Ströme sind auf dem Eiffelthurme seltener als auf steigende, und ihre Geschwindigkeit ist niemals ebenso gross. Jedes sehr rasche und lange anhaltende Fallen des Barometers wird von starken aufsteigenden Strömen (2 bis 3 m p. s.) begleitet. Da unter diesen Bedingungen der horizontale Wind ebenfalls sehr stark, der Himmel bedeckt und die Temperaturänderung sehr klein ist, so können diese aufsteigenden Winde nicht einer Er wärmung des Thurmes zugeschrieben werden. Uebrigens finden sie ebenso wohl in der Nacht als am Tage statt. Es besteht keine Proportionalität zwischen der Grösse der horizontalen und verticalen Componente des Windes. Während der Stürme nimmt die Verticalgeschwindigkeit zur Zeit der kurzen (horizontalen) Windstillen, welche den stärksten Windstössen folgen, am häufigsten zu. Während jedes starken, durch die Annäherung einer Depres sion verursachten Barometerfalles steigt der Wind also immer auf; er steigt bald auf, bald ab, wenn das Barometer wieder steigt. Die bisher längsten Perioden absteigender Winde wurden theils bei ziemlich rascher Zunahme des Luftdruckes, theils bei bestän digem, hohem Barometerstände (am 17., 18. und 20. November)