Nach dem Zeugnisse verschiedener Beobachter dringt die Seebrise an die neuenglische Küste von der See herein, wenn auch dort diese Erscheinung nicht so deutlich ausgeprägt wie in den Tropen ist. Der Eintritt dieser frischen kühlen Luftströmung kann oft bis auf die Minute genau bestimmt werden. Die Zeit derselben ist sehr veränderlich und von der allgemeinen Bewegung in der Atmosphäre abhängig. An sehr warmen Tagen trifft sie um 8 Uhr oder noch früher ein, gewöhnlicher aber erst um 9 oder 10 Uhr und nicht selten erst um Mittag. Die Geschwindigkeit ihres Vorrückens am Morgen schwankte in verschiedenen Fällen zwischen 3 und 10 Miles pro Stunde. Die mittlere Breite, bis zu welcher die Seebrise um 1 und um 4 Uhr ins Land gelangt war, wurde bestimmt, indem für die einzelnen Tage die Abstände der Grenzlinie zwischen Seewinden und gewöhnlichen Winden von der Küste an verschiedenen Punkten gemessen und ihre Mittelwerthe für die einzelnen Monate und das ganze Vierteljahr wieder durch Linien verbunden wurden. Dabei trat eine allgemeine Ver zögerung des Vorrückens der Seebrise südwestlich von Boston hervor, welche wahrscheinlich die Gruppe der Blue Hills ver ursacht. In den Durchschnittscurven des Juni zeigte sich, dass die Seebrise nördlich von Cap Ann und südlich von Cohasset um 4 h weniger weit als um l h vordrang, im Juli drang dieselbe all gemein um 4 h weiter als um l h vor, und der August glich in dieser Beziehung nördlich von Cap Ann dem Juni, sonst dem Juli. Die mittlere Ausbreitungsgeschwindigkeit der Seebrise für das ganze Vierteljahr betrug zwischen 1 und 4 h p. m. 1 '/a Miles pro Stunde, also wahrscheinlich weniger als am Morgen und viel weniger als die Windgeschwindigkeit zu Boston um 3 h , woraus die Verff. schliessen, dass die Seebrise an ihrer Binnenlandsgrenze eine auf steigende Bewegung hat, wie auch durch die entgegengesetzte Richtung der Winde längs der Grenzlinie angedeutet wird. Die Seebrise drang oft weiter am nördlichen Theile der Küste vor, wenn hoher Luftdruck südlich oder östlich von Neuengland lag, der eine leichte südliche Luftströmung zur Folge hatte, an anderen Tagen weiter am südlichen Theile, wenn hoher Luftdruck sich im Westen befand und nordwestliche Winde veranlasste. Die grösste Breite, bis zu welcher unzw’eifelhafte Seewinde landeinwärts gelangten, war 20 oder 25 Miles. Die Stärke der Seebrise war in allen Fällen leicht oder mässig; wenn sie gut entwickelt war, hatte sie vielleicht 10 oder 15 Miles pro Stunde Geschwindigkeit, oft aber weniger. Die normale nächtliche Landbrise war so