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Prince. Ellis. Pernter. Pirona. Davis, Schultz u. Ward. 325 solchen Verhältnissen, wie sie Hill für die betreffende Zeit der Windanomalien in Indien beschreibt, nach Helmholtz Wellen an der Grenze der unteren, sehr warmen und fast windstillen Luft und der oberen, stark bewegten Schicht entstehen, deren Wellen länge viel grösser ist als die Dicke der darunter befindlichen Luft schichten. Letztere werden daher von den oben ziehenden Wellen in Mitleidenschaft genommen, und es müssen so unten Winde von böigem Charakter auftreten, welche mit dem oberen Winde gleich gerichtet sind. Pebnter hält es für sehr wahrscheinlich, dass auf diese Weise die Windanomalien in Indien ihre richtige Erklärung finden. A. Pirona. Chamsin in Alexandrien. Met. ZS. 7, 200, 1890 f. Der Chamsin, welcher von Morgens früh bis zum Nachmittage des 28. Februar 1890 herrschte, war von einem Fall gelben Sandes begleitet, die Luft war nicht gelb, sondern nur trübe und trocken. Um 3 h p. m. wurde beobachtet: trockenes Thermometer 28,0°. feuchtes 15,6°, also Dampfdruck 5,6 mm, relative Feuchtigkeit 20 Proc. Der Wind war Morgens SE, Nachmittags SSW, Abends NNE, Tags über in Stössen bis zur Stärke 7. Bis 9 h p. m. sank die Temperatur auf 18,0°, nachdem inzwischen nur unmessbarer Regen gefallen war. W. M. Davis, L. G. Schultz and R. Dec. Ward. An Investigation of the Sea-Breeze. Ann. d. Harvard College 21, 215—263, 1890. Mit 8 Tafelnf. Met. ZS. 8, [13—15], 1891 f. Nach einer längeren kritischen Besprechung der verschiedenen Theorien über die Entstehung des Seewindes, unter denen die von Seemann aufgestellte (vergl. diese Ber. 40 [3], 365 — 368, 1884) als wahrscheinlichste hervorgehoben wird, berichten die Verfasser eingehend über die Ergebnisse einer Untersuchung der Seewinde an der neuenglischen Küste, welche im Jahre 1887 von der „New England Meteorological Society“ in Verbindung mit dem „Signal Service“ und dem „Harvard College Observatory“ unternommen wurde. Auf einem von Portsmouth, N. H. im Norden bis Plymouth, Mass, im Süden reichenden, 30 Miles sich ins Land erstreckenden Küstenstreifen wurden 130 freiwillige Beobachter gewonnen, welche täglich um l h und 4 h p. m. die Temperatur, Windrichtung und Windstärke aufzuzeichnen hatten und ausserdem, was freilich nur sehr unvollständig geschah, die Ankunftszeit des