Geschwindigkeit der einzelnen Winde, welche im Sommer für alle Winde (vielleicht mit Ausnahme des S W) eine einfache, im Winter für diejenigen mit einer nördlichen Componente eine doppelte, für die übrigen ebenfalls eine einfache zu sein scheint. Die absoluten Extreme der Windgeschwindigkeiten treten fast in jedem Monat bei westlichen oder nordwestlichen Winden ein, sie sind im Mittel in der wärmeren Jahreshälfte kleiner als in der kälteren. Die grösste innerhalb fünf Jahren überhaupt gemessene stündliche Windgeschwindigkeit zu Keitum betrug 26,8 m p. s. am 28. October 1884, 6 bis 7 h p. m. bei stürmischem WNW, in der vorhergehenden Stunde belief sich die Geschwindigkeit bei W auf 26,1 in p. s. Die während einer mittleren Tagesstunde zurück gelegten Windwege sind für die Winde zwischen W über NW bis N und für ENE im Sommer grösser als im Winter, für die übrigen Winde gilt das Entgegengesetzte. Hugo Meyer. Die Winde zu Keitum auf Sylt. Zweite Mit theilung. Ann. d. Hydr. 18, 289—301, 1890t- Met. ZS. 8 [12—13], 1891 f. In diesem zweiten Theile seiner Abhandlung beschäftigt sich Verf. zunächst ausschliesslich mit den starken und stürmischen Winden oder denjenigen von mindestens 10 und 15 m p. s. Geschwindigkeit. Die jährliche Periode der starken Winde zeigt ein doppeltes Maximum der Häufigkeit, jedoch mit verschiedenen Eintrittszeiten der Extreme für verschiedene Winde. Bei den Winden aus NW bis NNE fällt das Hauptmaximum auf den October, das secundäre auf den März, bei denjenigen aus NE bis S tritt das Hauptmaximum im Nachwinter und das zweite im November ein, und endlich findet sich bei den Winden aus SSW bis WNW wie für die Gesammtheit aller starken Winde die grösste Häufigkeit im December und darauf folgt der Mai als relativ sehr reich an heftigen Winden. Für diese letzte Gruppe der Winde, welche wohl fast ausschliesslich cyklonalen Systemen angehört und die am häufigsten vorkommenden Winde umfasst, ist auch die Wahrscheinlichkeit am grössten, dass ein gegebener Wind ein starker wird. Auch die Wahrscheinlichkeit der Stürme zeigt im Grossen und Ganzen denselben jährlichen Gang, ohne einen besonderen Sturmreichtbum der Aequinoctialzeiten. Die tägliche Periode der starken Winde zu Keitum ist eine einfache, mit dem Maximum kurz nach Mittag, ohne nennenswerthe