und vom Herbst zum Winter meist eine geringe Zunahme der westlichen Winde statt. Nach der LAMBEBT’schen Formel berechnet, zeigt sich, dass das Maximum der östlichen Componenten auf den April, der nördlichen auf den Mai, der westlichen auf den Juli und der südlichen auf November oder December fällt, so dass also in der jährlichen Periode das Maximum eine der Bewegung des Uhrzeigers entgegengesetzte Drehung macht; eine ähnliche Drehung macht das Minimum der Grösse der Componenten. Stillen hat die Ostseeküste viel mehr als die Nordseeküste; an der Ostseeküste sind sie im Frühling und Sommer am häufigsten, an der Nordsee küste gerade dann am seltensten. Die tägliche Periode der Wind stärke, welche sich z. B. in der Abnahme der Stillen um 2 h p. m. ausspricht, zeigt sich bei allen Windrichtungen; Land - und See winde fehlen also gänzlich an den betrachteten Küsten. Die Häufigkeit starker und stürmischer Winde nimmt gegen 2 h p. m. bedeutend zu und gegen 8 h p. m. wieder ab; dabei ist die Schwan kung im Winter am kleinsten, im Sommer und Frühling am grössten. Hugo Meyeb. Die Winde zu Keitum auf Sylt, mit einer Ein leitung, die Darstellung der Windverhältnisse eines Ortes be treffend. Ann. d. Hydr. 18, 63—78, 1890f. Met. ZS. 8 [10—12], 1891t- Nach einer Besprechung der älteren Verfahren zur Darstellung der Windverhältnisse betont Verf. in seiner Einleitung, dass man, wie bereits in Schouw’s „Beiträgen zur vergleichenden Klima tologie“, Kopenhagen 1827, empfohlen worden ist, alle Beobach tungen nach der Zeit und nach der Windrichtung sondern müsse, um daraus für jede Windrichtung die tägliche und jährliche Periode der Häufigkeit herzuleiten. Auch für die Darstellung der Wind stärke oder Windgeschwindigkeit eines Ortes reicht man keines wegs mit den Mittelwerthen aus den Beobachtungen aus, zumal da diese durchaus nicht immer die am häufigsten vorkommenden Werthe sind und der Abfall der Häufigkeitscurve von ihrem Scheitel, wie die Beobachtungen zu Keitum erweisen, nach der Richtung abnehmender Stärken und Geschwindigkeiten im Ganzen etwas weniger steil als nach der entgegengesetzten Richtung erfolgt. Es ist also auch hier eine genauere Untersuchung der täglichen Periode und ihrer Aenderung im Laufe des Jahres, und zwar so wohl für die Gesammtheit als auch für die nach den einzelnen Windrichtungen, verschiedenen Bewölkungsgraden u. s. f. getrennten