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höchstens 30°C. angenommen wird, wärmer als die Luftsäule, in die er eindringt, sein. Dann ergiebt sich für trockene atmo sphärische Luft, dass der Temperaturunterschied (7j — T), der in der Höhe z durch den Eintritt des Luftstromes hervorgerufen wird, kleiner als r ist. In Folge der Druckabnahme in der Höhe z werden darunter aufsteigende Ströme entstehen, welche allmählich ihren Ausgleich herbeiführen. Dabei kann eine Temperaturänderung des gesammten, unterhalb der Höhe z befindlichen Luftkörpers erfolgen. Bleibt die Temperatur T in der Höhe z bei Ausbildung des neuen indifferenten Gleichgewichtes ungeändert, so nimmt der Druck an der Erdoberfläche um ebenso viel, erniedrigt sich 7', so nimmt derselbe um eine geringere Anzahl Procente seines Anfangs- werthes ab als in der Höhe z. Wenn die Temperaturverminderung höchstens 10° C. beträgt, so müssen, damit an der Erdoberfläche bei T' = 273° und p = 1 Atmosphäre Druckabnahmen bis zu 7 Proc. eintreten, in der Höhe z < 10000m Druckabnahmen, bis zu 13,75 Proc. stattfinden können, wozu nach den Berechnungen des Verf. die Möglichkeit gegeben ist. Sieht man von einer Temperaturänderung des unteren Luftkörpers ab, so muss der Luft strom, welcher bei r — 30° am Erdboden die Druckabnahme von 7 Proc. verursachen soll, z. B. bei einer Höhe z = 1000m die Dicke a = 5584 m und den Temperaturunterschied T\ — T— 22,82°, bei z — 5000 die Werthe a = 4741 und 1\ — T = 19,37, bei z = 9000 die Werthe a = 3898 und T\ — T = 15,93 haben. Besteht der Luftstrom nicht aus trockener, sondern aus gesät tigter, feuchter Luft, so genügt es wiederum, die für solche angenähert geltenden Spannungsgleichungen zu den Berechnungen zu verwenden. Es ergiebt sich, dass die gleiche Druckabnahme in der Höhe z durch einen feuchten, gesättigten Luftstrom von geringerer Dicke hervorgebracht wird als durch einen trockenen, und dass kleinere Differenzen (7j — 7’) durch den trockenen Luft strom, als durch den feuchten bewirkt werden. Die in dem ganzen zweiten Hauptabschnitte abgeleiteten Beziehungen bleiben zum grössten Theile auch dann bestehen, wenn über die Herkunft des untersuchten Luftstromes nichts vorausgesetzt wird. Somit schliesst der Verf.: Ein warmer, schnell strömender Luftstrom, welcher in einen bis zum Erdboden sich erstreckenden, im indifferenten Gleichgewichte befindlichen Luftbereich eindringt, muss je nach seiner Beschaffenheit solche Druckabnahmen ver ursachen können, welche den beobachteten jeder Grösse gleich kommen. Fortschr. d. Phys. XLVI. 3. Abth. 20