In Betreff des Einflusses von Wald auf die mittleren Monats und Jahrestemperaturen werden allgemeine Schlüsse noch nicht gezogen, sondern nur für die Beobachtungszeiten 8“ und 2^ die Monatsmittel aller Stationen angegeben. Registrirthermometer von Richard Freres sind in Eberswalde an der Feld- und Waldstation im Gange, und ihre Angaben sollen später benutzt werden. F. Eckert. Beobachtungsergebnisse der neueren forstlich-meteo rologischen Stationen im Deutschen Reiche. Met. ZS. 7, 367—378. 1890 j - . Aus den von Müttrich herausgegebenen Jahresberichten über die Beobachtungsergebnisse der forstlich-meteorologischen Stationen werden die siebenjährigen (1879 bis 1885) Mittelwerthe der Monate April bis October für Temperatur, absolute und relative Feuchtig keit angegeben, gemessen um 8“ und 2p, im Walde in 1,5 m (Kopfhöhe) und in den Baumkronen, im Freilande 1,5 m über dem Boden. Die eingehende Besprechung der Einzelheiten und der Vergleich mit den in Ried (Niederösterreich) 0, 5, 11 und 15,5 m über dem Boden angestellten Beobachtungen ergeben, dass die Temperatur bei Tage übereinstimmend in den Baumkronen höher gefunden war als darunter, bei Nacht zeigten die deutschen Wald stationen dasselbe, während im Rieder Buchenwalde die letzten Nachtstunden eine geringe Abnahme der Temperatur von Kopf bis zur Kronenhöhe zeigten. Vielleicht liegt diese Abweichung an der Verschiedenheit der Zeiten, zu welchen das nächtliche Tem peraturminimum in Kopf- und in Kronenhöhe eintritt. Die Gegen überstellung von Wald und Freiland ergab gleichfalls bei Tage völlige Uebereinstimmung der Beobachtungen der Rieder mit den deutschen Stationen; Nachts dagegen wurde in Ried die Waldluft bei gleichzeitiger Ablesung kälter gefunden als über dem Frei lande, abweichend von den deutschen Beobachtungen. Da nun erfahrungsmässig die Temperatur über freiem Felde tiefer sinkt als im Walde, so werden die Rieder gleichzeitigen und umgekehrt scheinenden Beobachtungen wiederum durch die verschiedene Ein trittszeit des Temperaturminimums in Wald und Freiland erklärt. Der Gang der absoluten und der relativen Feuchtigkeit zeigt Uebereinstimmung zwischen Ried und den deutschen Stationen, ebenso auch der Betrag der relativen Feuchtigkeit. Der Dampf druck dagegen hat verschiedene Werthe, und es wird dieser Umstand der Verschiedenheit der örtlichen Lage, der Exposition