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256 2 B. Eigenschaften der Atmosphäre etc. Ozon noch Wasserstoffsuperoxyd nachweisen. Es wurden Luft proben aus dem Garten und Hofe, von der Strasse, sowie aus der Umgegend von Budapest untersucht. Der Gehalt an salpetriger Säure war im Frühling grösser als im Sommer, am Tage grösser als in der Nacht und nahm zu mit der Höhe über dem Boden. Da man ganz die nämlichen Einzel heiten der Vertheilung vom Ozon behauptet hat, so entnimmt Verfasser auch hieraus die Vermuthung, dass, was man bei meteo rologischen Beobachtungen bisher dem Ozon und dem Wasser stoffsuperoxyd zuschrieb, in Wirklichkeit von der salpetrigen Säure herrührte. J. Aitken. On the number of dust particles in the atmosphere of certain places in Great Britain and on the Continent, with remarks on the relation between the amount of dust and meteorological phenomena. Edinb. Roy. Soc. 3. Febr. 1890. Trans. Edinb. Roy. Soc. 35, 1. Proc. Roy. Soc. Edinb. 16, 135. Met. ZS. 7, 471—472, 1890f. [Nature 41, 394—396, 1890f. [Naturw. Rundsch. 5, 211—213, 1890f, bespr. v. E. B. Met. ZS. 7, [52—53], 1890f, bespr. v. P. Andries Naturw. Woehenschr. 5, 297—299, 1890 f. [Wied. Beibl. 14, 842—843, 1890 f. [Lum. älectr. 37, 47, 1890 f. [Himmel u. Erde 3, 278—280, 1891 f. Mittelst eines früher beschriebenen Apparates wurden Staub zählungen an verschiedenen Plätzen vorgenommen und ergaben als untere Grenze etwa 200 Theilchen im Cubikcentimeter auf hohen Bergen und bei günstiger Windrichtung; in der Nähe von Städten fand man dagegen Tausende und im Inneren der Städte Hunderttausende von Staubtheilchen im Cubikcentimeter. Diese Zunahme ist nicht gross genug im Verhältniss zu den Quellen, aus welchen die Luft verunreinigt wird, und daher wird der vor handene Staub zum Theil als kosmischen Ursprunges angesehen. Die Durchsichtigkeit der Luft nimmt ab mit wachsendem Staubgehalt und ausserdem bei gleichbleibender Staubmasse auch mit wachsender Feuchtigkeit, weil diese durch Condensation die Staubtheilchen vergrössert, auch wenn die Temperatur über dem Thaupunkte liegt. Dies wurde untersucht mittelst eines theilweise bestaubten Glasspiegels, an welchem man die Temperaturen des erscheinenden Beschlages (Condensation) auf dem staubigen und auf dem sauberen Theile bestimmte. Es trat bei künstlicher Bestäubung die Condensation 0° bis 17° über dem Thaupunkte ein, bei atmosphärischem Staube 1,8° bis 4,5°.