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der Reisenden hinzu und bezeichnet als Aufgabe der Höhen Stationen insbesondere Forschungen über die verticale Temperaturvertheilung, über die Höhe der Schneegrenze und über die Vertheilung und zeitliche Entwickelung der Pflanzen. Alexander Buchan. Meteorology of Ben Nevis. Trans. Roy. Soc. Edinb. 34, 1890 t. Der vorliegende Band der Edinb. Trans, wird gebildet aus der Beschreibung der Beobachtungsstationen am Ben Nevis in Schott land und der ausführlichen Wiedergabe der Beobachtungen, welche auf dem Gipfel stündlich, in Fort William täglich fünfmal (8 a , 9“, 2 p , 6p, 9p) stattfinden. Die ersten Beobachtungen stellte Clem. L. Wragge 1881 auf dem Ben Nevis an, indem er zu diesem Zwecke täglich den Berg bestieg. Durch Sammlungen wurden die nöthigen Mittel für den Bau des Observatoriums aufgebracht, und am 28. November 1883 konnte der regelmässige Beobachtungsdienst unter der Leitung von R. T. Omond auf dem 4406 feet über dem Meere liegenden Berggipfel beginnen. Alle Ablesungen werden persönlich ausgeführt, denn die Anwendung von Registrirapparaten ist unmöglich wegen des starken Windes (bis 100 miles in der Stunde), der meist mit Dampf gesättigten Luft, in welcher die Gegenstände völlig nass sind, der Eiskruste, welche während eines erheblichen Theiles des Jahres alle im Freien befindlichen Körper überzieht, und endlich wegen der zerstörenden Wirkung der Schneestürme (snow drifts) auf die Thermometerhütten. In horizontaler Richtung nur 4 miles entfernt liegt die Station Fort William von 29 feet Seehöhe, so dass die Vereinigung dieser beiden Stationen für das Studium der verti- calen Vertheilung meteorologischer Elemente günstigere Bedingungen bietet, als irgend welches andere Stationspaar. Die Beobachtungen der vier Jahre December 1883 bis 1887 werden mitgetheilt und besprochen. In Betreff der Temperatur ergiebt sich, dass das Mittel, berechnet für jeden Tag aus der Formel 1 / 4 (Max. Min. + 9" 9p), für die ganzen vier Jahre auf dem Ben Nevis Observatory 30,5° F. betrug; die extremen Monatsmittel sind 23,2° im März und 40,9° im Juli. Der Unterschied gegen Fort William war im Gesammtmittel 15,9°, Extreme dieses Unterschiedes 14,2° im November, 17,8° im Mai. Der grösste Unterschied zeigt sich von März bis Juni, wenn auf dem Berge bei trockener Luft noch Schnee liegt; der kleinste Unterschied fällt auf die Zeit von November bis Januar mit viel Gewölk und Nebel, feuchter Luft und westlichen, vom Ocean wehenden 16*