2. Meteorologie. 2A. Allgemeines und zusammenfassende Arbeiten. Referent: Prof. Dr. R. Börnstein in Berlin. Wilhelm von Bezold. Zur Thermodynamik der Atmosphäre. Dritte Mittheilung: Luftmischung, Wolken- und Niederschlags- bildung. Beil. Sitzber. 1890, Nr. 19, 355—390 f. [Met. ZS. 7, 301—305, o 1890t. [Naturw. Rundsch. 5, 288, 1890. [Wied. Beibl. 14, 942—944, 1890. In Fortsetzung früherer Arbeiten (diese Ber. 44 [3], 220, 1888) werden die Aenderungen der Temperatur, sowie des Dampf- und Wassergehaltes untersucht, welche beim Mischen verschiedener Luftmassen eintreten. a) Die Mischung ungleich warmer feuchter Luftmengen wird dargestellt, indem t die Temperatur, y das im Kilogramm feuchter Luft enthaltene Dampfgewicht in Grammen, I? die relative Feuchtig keit, c die specifische Wärme bedeuten, und die Indices 1 und 2 sich auf die zu mischenden Luftgewichte nt^ und m 2 (in Kilo grammen), der Index 3 auf das Gemisch bezieht. Dann ist die Dampfmenge des Gemisches gleich der Summe der in den Bestand- theilen enthaltenen Mengen, und es giebt m 2 so viel Wärme ab, wie erhält. Dies wird ausgedrückt in den Gleichungen: 2/s (»ii + »«2) — yi »h + 2/2 '»2 und Ci »h (t-i — <i) = c 2 m 2 (t a — f 3 ). Da Ci und c 2 nicht wesentlich verschieden sind, kann man auch schreiben: j/ 3 — ?/i G ,P 2 . y 2 — 2/3 ~ t ä — «s ’ »«i In einem rechtwinkligen Axensystem mit der Abscisse t und der Ordinate y würde diese Gleichung eine Gerade bedeuten, deren Endpunkte F 1 und F 2 den zu mischenden Luftmassen entsprechen