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196 1 F. Sternschnuppen und Meteoriten. G. v. Niessl. Bahnbestimmung des grossen Meteors vom 17. Jan. 1890. Wien. Ber. 99, 1050. Wien. Anz. 1890, Nr. 27, 271 f- Bef.: Klein’s Wochenschr. 34, 40. Dieses um 5 h ll m Wiener Zeit fast in der ganzen öster reichischen Monarchie beobachtete detonirende grosse Meteor kam aus 248,7° Azimut in einer Bahn, welche nur 9,3° gegen den Hori zont des Endpunktes geneigt war. Beim ersten Sichtbarwerden befand es sich in mindestens 157 km Höhe, der Hemmungspunkt lag 39,7 km hoch. Es lief über Torda, Hatzfeld, Kroatisch-Brod, Kamengrad und hinterliess eine 190 km lange Rauchsäule. Radiant 113,6° + 2,6°, + 21,7° + 2,0°. Beobachtete Geschwindigkeit 54,4 km, heliocentrische Geschwindigkeit 63,7 km. J. Plassmann. Sternschnuppen aus der Bahn des Kometen 1881 V (Denning). Astr. Nachr. 123, 304 f. In dem Katalog von IIeis (Münster 1877) finden sich nur vier Sternschnuppen verzeichnet, die in Beziehung zum Denning’- schen Kometen stehen könnten. Die Verzeichnisse von Schmidt und Plassmann’s eigene Beobachtungen (seit 1877) ergaben ein negatives Resultat bei ihrer Durchforschung in Bezug auf diese Meteore. F. Laschober. Beobachtungen von Sternschnuppenfällen an der k. k. Marinesternwarte zu Pola. Astr. Nachr. 123, 357—360. Vier Beobachter bestimmten am 10. Aug. 1888 die Flugbahnen von 102 Sternschnuppen während 2,5 Stunden, am 11. Aug. die von 70 während 2,4 Stunden. E. F. Sawyer. The November Leonids, 1890. Astr. Journ. 10, 101. Unter sieben während 57 m erschienenen Sternschnuppen (14. Nov. 1890) waren nur drei Leoniden. W. F. Denning. Observations of Meteors on Nov. 26 and 27, 1889. Sid. Mess. 9, 141. Von den an verschiedenen Beobachtungsorten in England am 26. und 27. November 1889 gesehenen Sternschnuppen liess sich keine mit Bestimmtheit auf den Bielaschwarm beziehen. Die Hauptradianten waren 90° + 28° (Geminiden), 57° — 9° (im Eridanus), 37° 33° (Tauriden).