IE. Kometen. Referent: A. Berbbbich in Berlin. a) Allgemeines. J. Holetschek. Ueber den scheinbaren Zusammenhang der helio centrischen Perihellänge mit der Perihelzeit der Kometen. Wien. Anz. 1890, 157, Nr. 16. Wien. Sitzb. 99, 654—678 t. Astr. Nadir. 126, 77—81. Ref.: Nature 42, 330. Naturw. Rundsch. 5, 579. Observ. 14, 53—56. Es ist klar, dass Kometen um so leichter aufgefunden werden, je grösser ihre Helligkeit erscheint. Die grösste Helligkeit tritt dann ein, wenn ein Komet im Perihel auch zugleich der Erde am nächsten steht. Dann werden, von der Sonne aus gesehen, Erde und Komet in derselben heliocentrischen Länge (E und Z) stehen. Es ist also vorauszusehen, dass die Differenz 1 — E meist ein kleiner Winkel sein wird. Diese Annahme findet Holetschek durch die Thatsachen bestätigt. Er erhält folgende Tabelle für 1 — E bei Kometen mit einer Periheldistanz q grösser als 0,3, bezw. Z — 8 (Sonnenlänge) für Kometen mit kleinerem q, bei denen nach der Wahrscheinlichkeit die Verhältnisse sich umkehren müssen. Unter A sind alle Kometen, deren Bahnen bekannt sind, berücksichtigt, unter B sind die mit kurzer Umlaufszeit aus geschlossen : l — E A B l — S .4 0° bis 60° 161 135 0° bis 60° 19 60 „ 120 77 72 60 „120 10 120 „ 180 43 43 120 „ 180 7 Auch indem Holetschek die Kometenerscheinungen in ver schiedene Gruppen theilt, welche durch die Epochen 1759, 1835, 1864 und 1890 begrenzt werden, findet er die obige Regel wieder für jede Gruppe bestätigt, für die älteren Kometen, wie für die neuesten. Eine Abweichung findet nur in der Zeit von 1871 bis 1880 statt und hat ihren Grund im Erscheinen mehrerer Kometen mit ungewöhnlichen Bahnelementen, namentlich mit starken Neigungen.