Im Anfänge 1890 begann die Zahl der nördlichen Flecken die der südlichen zu über wiegen. So war vom December bis Mai eine Gruppe in -J- 24°, seit Anfang März eine andere bei 4- 33° erschienen. Im December 1889 und im Mai 1890 standen in 26° südl. Br. zwei Gruppen, die wahrscheinlich demselben Bezirk angehören; in der Zwischenzeit kamen daselbst beständig Fackeln vor. Beschreibung einer durch Fackelbildung am 7. Mai ein geleiteten Entstehung einer Fleckengruppe, in der ein behofter Fleck mit ungewöhnlich grosser Geschwindigkeit (| = 15,7° statt 13,8°) nach Osten vorrückte, bis er am Rande der Fackeln ver schwand. J. FfiNYi. Ueber die gegenwärtige Zunahme der Sonnenthätigkeit Mein. Spettr. 19, 202—204. Astr. Nachr. 126, 113—115. Während die Fleckenhäufigkeit noch gering ist, hat die Erschei nung der Protuberanzen im Jahre 1890 sich gegen 1889 erheblich verstärkt, wie die mittleren Höhen und Basisausdehnungen erkennen lassen. Jahr Höhe Basis 1886 . . . . . . . 129" 4,3° 1887 . . . . ... 119 2,6 1888 . . . . ... 122 4,1 1889 . . . . ... 135 2,4 1890 . . . . ... 140 5,0 Auch die Anzahl der Protuberanzen von mehr als 100" Höhe ist bedeutend gestiegen. G. Sporer. Beobachtungen von Sonnenfiecken. Mein. Spettr. 19, 96—98, 157—159. Ortsangabe und Beschreibung der von Januar 1889 bis Mitte 1890 erschienenen Flecken. Ausführliche Mittheilungen über die Flecken, die in höheren Breiten (-|- 25° und + 33°) auftraten. E. W. Maundek. Solar Activity in 1888 und 1889. Observ. 13, 155—158. Nature 41, 522. Auszug aus Tacchini’s oben angeführten Publicationen über die Sonnenbeobachtungen in Rom. F. S. Arohenhold. Ueber einen Sonnenflecken in grosser Breite am 4. März 1890. Astr. Nachr. 124. 170f.