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einen geschlossenen Eisenkern hat. Ist der Eisenkern nicht ge schlossen oder überhaupt keiner vorhanden, so treten die Ober schwingungen mit auf. Verf. hält das Verschwinden dieser Ober schwingungen im ersten Falle für eine Wirkung der Ilysteresis und der Foucaultströme, und hofft, experimentell diese beiden Ursachen trennen zu können. Die Möglichkeit dieser Trennung findet er auf Grund mathematischer Betrachtungen in passenden Abmessungen des Apparates. Die experimentelle Untersuchung der Sache wird vorbereitet. 1K Vn. A. Spizyn. Neue Methode der Demonstration der Kraftlinien im magnetischen Felde. Journ. d. russ. pliys.-chem. Ges. 27, 56—57, 1895. Verf. benutzt ein Bündel 0,1 mm dicker ausgeglühter Eisen drähte, welches an einem Ende zusammen gebunden ist: die Länge der Drähte war GO bis 150 mm. Beim Annähern des zusammen gebundenen Endes an den Pol eines Stahl- oder Elektromagneten gehen die Drähte aus einander und zeigen die Richtung der Kraft linien im Raume. Beim Entfernen gehen die Drähte in ihre ursprüngliche Lage zurück. v. U. L. Holborn. Ueber den zeitlichen Verlauf der magnetischen Induction. Berl. Sitzber. 11, 173—178, 1896. Um die Frage, ob der Magnetismus in Eisen- und Stahlkörpern durch innere Kräfte wesentlich verzögert werde, zu entscheiden, wird mit Hülfe eines HELMHOLTz’schen Pendelunterbrechers der magnetisirende Strom vermöge eines Quecksilber-Platincontactes geschlossen und eine Secundärspule, die zum Messen der mag netischen Induction dient, eine genau bestimmte Zeit darauf geöffnet. Man erhält auf diese Weise in dem ballistischen Ausschlag eines Galvanometers ein Maass für die Induction, die innerhalb einer be kannten Zeit nach Stromschluss erlangt ist. Es zeigt sich hierbei, dass der Magnetismus in voller Stärke auftritt, d. h. seinen Maximal werth erreicht, sobald der magnetisirende Strom seine volle Stärke erreicht hat, dass er während des Anwachsens des Stromes eben falls der magnetisirenden Kraft nahezu folgt. Durch Vorversuche wird nämlich ausserdem festgestellt, dass sich die Induction bei dauerndem Schluss des secundären Kreises nicht mehr ändert, wobei natürlich vorausgesetzt werden muss, dass die Zeit, in der die Maximalinduction erreicht wird, klein ist gegen die Schwingungsdauer des ballistischen Galvanometers.