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J. Elster u. II. Geitel. der Kathodenstrahlen. Ueber eine lichtelektrische Nachwirkung Wied. Ann. 59, 487—496, 1896. Die Verff. weisen durch eine Reihe von Versuchen nach, dass Salze, welche durch Kathodenstrahlen gefärbt werden (E. Gold stein, Wied. Ann. 54, 371, 1895) gleichzeitig mit dieser Färbung auch photoelektrische Empfindlichkeit erlangen, d. h. schon im ge wöhnlichen (nicht ultravioletten) Lichte negative Ladungen zer streuen. Die Salze wirken auch an freier Luft, doch nimmt die Wirkung gleichzeitig mit der Färbung allmählich ab. Die in den Salzen hervorgerufene Umänderung scheint rein chemischer Natur zu sein, da sich die lichtelektrische Wirkung an solchen Varietäten der betreffenden Salze, die von Natur gefärbt sind, auch ohne vor herige Einwirkung von Kathodenstrahlen zeigte. Auch durch Elek trolyse von geschmolzenem Na CI oder KCl erhaltenes blaues Salz war lichtelektrisch wirksam. Kfm. Gaston Seguy. Sur un tube de Crookes de forme spherique, montrant la reflexion des rayons cathodiques par le verre et le metal. C. R. 122, 134, 1896. Wird in den Weg der Kathodenstrahlen ein Metallkreuz ge stellt, so erzeugen die an der gegenüberliegenden Glaswand reflec- tirten Strahlen einen Schatten des Kreuzes an der Kathode; ein zweites Bild des Kreuzes wird an derselben Stelle durch die an ihm selbst reflectirten Strahlen hervorgebracht. C. L. W. E. Wiedemann und G. C. Schmidt. Entladungserscheinungen in verdünnten Metalldämpfen. Wied. Ann. 57, 454—458, 1896. Die zu untersuchenden Metalle wurden in evacuirten Glaskugeln erhitzt und zwischen zwei Condensatorplatten gebracht; bei directer Berührung der erhitzten Glaswand ging der Strom durch das Glas; wurden jedoch die Platten etwas entfernt oder dieselben mit den Enden eines LECHER’sohen Drahtsystems verbunden, so dass die Ent ladungen oscillatorisch wurden, so leuchteten die Dämpfe und zeigten die typischen Kathoden- resp. Anodenerscheinungen. Untersucht wurden Na, K, Mg, TI, Cd, Zn, Hg, As, Te. Die Verff. fassen ihre Resultate in folgenden Sätzen zusammen: 1) In einer erhitzten leitenden Glaskugel können durch oscillatorische Entladungen ver dünnte Metalldämpfe zum Leuchten gebracht w’erden. 2) In Metall dämpfen, und zwar auch bei einatomigen, treten die typischen Ent-