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Litteratur. Meyeb. 609 Häüssermann. Herstellung von Bleichflüssigkeiten. ZS. f. Elektro chemie 3, 38—39, 1896 f. Gelegentlich der Demonstration eines kleinen Apparates zur Erläute rung der KELLEB’schen Spitzenelektroden (s. oben) auf der 3. Haupt versammlung der elektrochemischen Gesellschaft hebt der Verf. hervor, dass die ungefähre Kenntnis» des Verlaufes einer elektrolytischen Reaction noch keineswegs befähige, eine technisch brauchbare Arbeitsweise zu be gründen. Das Verhältniss zwischen wissenschaftlicher Elektrochemie und elektrochemischer Praxis entspreche etwa dem zwischen Thermo chemie und der Construction von Feuerungsanlagen. M. Krüger. Ueber die Einrichtung elektrochemischer Laboratorien. Elektrochem. ZS. 2, 104—110, 129—137, 173—179, 207—212; 3, 42—45, 103—110. [Chem. Centralbl. 1896, 1, 190—191 f, 1257t; 2, 459. Der Inhalt ist aus der Ueberschrift ersichtlich. Bgr. 33. Thermoelektricität und reversible Wärmewirkungen des Stromes. Geobg S. Meyer. Ueber den Einfluss von Zug- und Druckkräften auf die thermoelektrischen und magnetischen Eigenschaften der Metalle. Wied. Ann. 59, 134—154, 1896. Die erhaltenen Resultate lassen sich wie folgt zusammenfassen: I. Auch beim Kobalt zeigt sich in sehr schwachen Feldern die Umkehr der Magnetisirung, die beim Eisen zuerst von Villari, beim Nickel von Heydweiller gefunden worden ist. II. Das thermoelektrische Verhalten der untersuchten Metalle (Fe, Ni, Co, Stahl, Cu, Ag, Messing, Al, Au, Pt, Cd) lässt sich wie folgt beschreiben: 1. In unmagnetischen Metallen ist die durch Dehnung bewirkte elektromotorische Kraft in erster Annäherung der Spannung pro portional. Ilysteresis ist merklich nicht vorhanden. 2. Bei der Untersuchung der magnetischen Metalle wird stets Rücksicht auf die mit der Dehnung gleichzeitig bewirkten Aende- rungen ihres magnetischen Zustandes zu nehmen sein, da der Ein- fluss derselben von gleicher oder gar grösserer Wirkung sein kann, als der der Belastung allein. 3. Bei weichem Eisen lässt sich der Einfluss der Dehnung allein nicht feststellen, da dieselbe stets von Aenderungen der Magnetisirungen begleitet ist, welche die einfache Zugwirkung ver- muthlich überdecken. Fortschr. d. Phys. LII. 2. Abth. 39