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F. Streintz. Ueber die Bestimmungen der galvanischen Polari sation. Naturw. Kundsch. 11, 247, 1896 f. F. Richarz weist darauf hin, dass er bereits im Jahre 1890 (siehe diese Ber. 46 [2], 6'29—631, 1890) die Abhängigkeit des inneren Widerstandes einer Zelle von der Stromstärke nachgewiesen hat. — F. Streintz betont, dass bei den damals veröffentlichten Ver suchen die Platinelektroden eine kleine Oberfläche besassen, die Stromstärke dagegen gross war, und dass als Hauptergebniss der Nachweis hingestellt wurde, dass auch in diesem Falle die Polari sation den Werth von 2,5 Daniell nicht übersteige. Nach seiner eigenen Ansicht habe es dagegen keinen Sinn, irgend welche Zahlenangaben über das Maximum der Polarisation zu machen, mögen die Elektroden von grosser oder kleiner Oberfläche sein. Bgr. Stefan Meyer. Ueber den Sitz der Potentialdifferenzen in Tropf elektroden und im Capillarelektrometer. Wien. Ber. 105 [2 a], 139 —160, 1896 f. Zweck der Untersuchung war einmal, festzustellen, ob die Ströme, welche bei Tropfelektroden aus Quecksilber oder Amal gamen (z. B. von Zink und Zinn) in verdünnter Schwefelsäure gegenüber ruhendem Quecksilber entstehen, mechanischen oder chemischen Ursprungs sind, wobei zugleich ermittelt wurde, ob bei der Einstellung von Paschen thatsächlich immer die grösste Potentialdifferenz erhalten wird, und zweitens, zu zeigen, wo in Tropfelektroden und im Capillarelektrometer die Potentialdifferenzen zu suchen sind, sowie endlich ihre Grössenordnung festzustellen. Zunächst zeigte sich, dass beim Tropfen von Quecksilber durch verdünnte Schwefelsäure bei Paschen’s Einstellung ein Maximum der entstehenden Potentialdifferenz zwischen dem tropfenden und ruhenden Quecksilber beobachtet wurde, dass dagegen umgekehrt bei Anwendung der erwähnten Amalgame bei der Einstellung von Paschen eine niedrigere Potentialdifferenz sich ergab, als bei der Einstellung von Ostwald. Diese Thatsache wird durch einen chemischen Angriff der verdünnten Säure auf das tropfende Metall erklärt. Die Potentialdifferenz zwischen dem tropfenden und ruhenden Quecksilber wird durch die Erschütterungen geändert, welche die ruhende Quecksilbermasse durch die niederfallenden Tropfen erfährt. Dadurch sind alle bisherigen Messungen mit einem constanten Fehler behaftet, welcher nach den Messungen des Verf. den wahren Werth um 0,06 V. erhöht. Bei genauen