570 32. Elektrochemie. Auszug aus einem Vortrage von Gin (Bull, de la societe intern, des electriciens 12), welcher bei seinen Versuchen zu folgenden Resultaten gelangt ist: 1) Der elektrische Widerstand einer ge zuckerten Lösung ist eine Function der Concentration; der Minimal widerstand entspricht der Auflösung von 1 g-Mol. für etwas mehr als 10 Liter. Der Widerstand wächst mit der Concentration nach der Formel y — a — bx -f- ex 2 . 2) Der elektrische Widerstand einer gezuckerten Lösung ist eine Function der Temperatur; er nimmt in derselben Zeit ab, als die Temperatur t nach der Formel y — a! — b't + c't 2 wächst. Die bei gewöhnlicher Temperatur sehr abweichenden Widerstände verschieden concentrirter Lösungen b' 2 . erstreben einen Mimmalwerth, dessen Werth y — a — ist. J 4 c 3) Der Strom scheint nur einen sehr schwachen Transport von Saccharose zu bewirken, und zwar, wenn überhaupt ein solcher statt findet, gegen den positiven Pol. — Der Verf. bestimmte ferner die Widerstände einer Anzahl schlecht leitender organischer Verbin dungen. Bgr. Geo. O. Higley und B. J. Howard. Elektrolyse der Salzsäure. Amer. Chem. J. 18, 584—585, 1896. [Chem. Centralbl. 1896, 2, 464 f. Der 1. c. abgebildete Apparat besteht aus einer V - förmigen Glasröhre, an deren Biegungsstelle ein Steigrohr mit unten befind lichem Hahn angeschmolzen ist. Die beiden Schenkel verjüngen sich nach oben, sind nach vorn umgebogen und enden in je ein kurzes Glasrohr von grösserem Durchmesser, in welchem die aus Kohle bestehenden Elektroden mittels zweier Korke befestigt sind. Unterhalb der Verjüngungsstelle sind beide Schenkel durch ein horizontales Querstück mit einander verbunden. An den oberen Biegungen befindet sich je ein Glashahn. Der Elektrolyt besteht aus einer mit Chlor und Chlornatrium gesättigten Mischung gleicher Raumtheile concentrirter Salzsäure und Wasser. Die Messröhren werden bis zu den Hähnen mit Chlorwasser gefüllt. Die Elektro lyse wird zweckmässig bei vermindertem Druck ausgeführt. Bgr. J. M. Pickel. Ein neuer Apparat für die Elektrolyse der Salz säure als Vorlesungsversuch. Ber. d. chem. Ges. 29, 1942—1945, 1896f. Bei dem Apparate, dessen Einrichtung im Einzelnen sich ohne Wiedergabe der beigegebenen Zeichnung nicht beschreiben lässt, befindet sich der Elektrolyt (1 Vol. Wasser + 1 Vol. Salzsäure; oder 1 Vol. gesättigte Kochsalzlösung -4 1 Vol. Salzsäure; oder