gegenübergestellt. Beim Durchgänge des Stromes scheidet sich das Blei an der Kathode im schwammigen Zustande ab und wird von Zeit zu Zeit abgeschabt, während das Silber als Schlamm zu Boden fällt. Man wäscht und trocknet dasselbe und schmilzt es behufs Entfernung eines Arsen- oder Antimongehaltes mit Natrium nitrat und etwas Borax. Das ausgeschiedene schwammige Blei eignet sich vortrefflich zur Herstellung der activen Masse in Accumulatoren; es ist bedeu tend billiger und weit reiner als das aus Bleiacetatlösung durch Zink gefällte Metall. Durch Befeuchten mit einer Lösung, deren Zu sammensetzung Geheimniss ist, wird das schwammige Blei lange Zeit vor der Oxydation geschützt, so dass es sich auch nach län gerem Aufbewahren nach gründlichem Auswaschen noch zur Fabri kation von Accumulatoren eignet. Andererseits kann man auch das schwammige Blei zur Gewinnung von Bleioxyd, Mennige und Blei weiss verwenden. Nähere Angaben über das Verfahren werden nicht gemacht. Bgr. G. Faunce. Elektrolytische Silberreinigung. Oesterr. ZS. f. Bergw. 1896, 30—32. [Chem. Centralbl. 1896, 1, 524—525 f. Das Rohmaterial, silberhaltiges Zink von der Zinkentsilberung, Silbersulfide und das Silber der Amalgamirmühlen wird im Kuppel ofen bis auf 2 Proc. Verunreinigungen (Pb, Cu, Bi) gereinigt und in 13 bis 15 kg schwere Platten von 45 : 25 : 13 cm ausgewalzt. Als Elektrolyt dient eine Lösung von Silbernitrat und Kupfernitrat in 0,5- bis 1 proc. Salpetersäure. Der geringe Säuregehalt genügt, um die Abscheidung von Kupfer zu verhindern. Die Kathoden sind dünne Bleche aus chemisch reinem Silber; sie sind zu vier, abwechselnd mit drei der in Musselinsäcke eingehängten Anoden platten im Abstande von je 43 mm in die Bäder eingehängt. Gold, Wismuth, der grösste Theil des Bleies (als Superoxyd), sowie etwas Silber und Kupfer bleiben als Schlamm in den Musselinsäckchen zurück. Das abgeschiedene Silber wird durch gabelförmige, die Kathodenplatten umschliessende Kratzer, die durch Maschinenkraft hin und her bewegt werden, abgeschabt und fällt auf ein unter dem Plattensysteme befindliches Tuch. Das Silber wird sorgfältig gewaschen und in Graphitretorten umgeschmolzen; es ist 999 bis 999,5 fein. Der Goldschlamm giebt Gold von 996 bis 998 Fein heit. Das Verfahren ist in den Werken der Pennsylvania-Lead- Company angewendet. Bgr. Fortschr. d. Phys. LU. 2. Abth.