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560 32. Elektrochemie. Beim Erhitzen einer Mischung von Sand, Kohle und Kalk, welche so zusammengesetzt war, dass die Verbindung CaSi 2 ent stehen konnte, bildete sich im elektrischen Ofen wesentlich Calcium- carbid. Bei Anwendung eines Ueberschusses von Sand unter gleich zeitiger Verminderung des Kohlezusatzes entstand jedoch besonders beim Arbeiten mit directem Strome von niedriger elektromotorischer Kraft (25 Volt und 225 Amp.) Calciumsilicid, welches etwas Cal- ciumcarbid, aber viel mehr Silicium und weniger Calcium enthielt, als die Formel CaSi 2 verlangt. Es lag augenscheinlich ein Gemisch von Calciumsilicid mit Silicium vor. Mit kaltem Wasser entwickeln die Silicide etwas Wasserstoff, mit warmem mehr. Salzsäure scheidet gelb bis orangeroth gefärbte Kieselsäure ab. O o o G. de Chalmot. Die Darstellung von krystallisirtem Silicium. Amer. Chem. J. 18, 536. ZS. f. Elektrochemie 3, 84—85, 1896t- Aus Mischungen, die wie die oben beschriebenen aus Sand, Kalk und Kohle zusammengesetzt sind, kann man eisenhaltiges Silicium erhalten, wenn man die Schmelze mit Salzsäure und dann mit Natriumcarbonat behandelt. Wendet man Flusssäure an, so ist das Silicium eisenfrei. Am besten macht man die in den Tiegel eintauchende Elektrode zur Kathode, weil die entstehende Legirung leichter ist, als die gleichzeitig sich bildende Schlacke. Die Gegen wart von Eisen begünstigt die Silicid- und Siliciumbildung; auch andere Metalloxyde, z. B. Mn 3 O 4 , zeigen dieselbe Wirkung. Bgr. G. de Chalmot. Eisensilicide. ZS. f. Elektrochemie 3, 85, 1896 f. Durch Zusammenschmelzen von Eisenfeilspänen, Holzkohlenpulver und Sand erhielt der Verf. weisse, krystallinische, sehr harte, spröde und schwach magnetische Producte. Es gelang, Krystalle von der Zusammensetzung Fe 3 Si 2 zu isoliren (spec. Gew. 6,36). Weiter wurden Silicide mit 29,3, 33,3 und 46,2 Proc. Silicium dargestellt, welche man als Gemische von Fe 3 Si 2 mit dem von Hahn dar gestellten Silicid FeSi 2 ansehen kann. D. Tommasi. Procede de desargentation electrolytique des plombs argentiferes. C. B. 122, 1476—1477f. Bull. soc. chim. 15, 923—931, 1896f. Eclair. electr. 9, 19—26, 220—223, 1896 f- ZS. f. Elektrochemie 3, 310—314, 340—344, 1897. Die Platten aus silberhaltigem Blei werden als Anoden in einer Lösung von Natrium- oder Kalium - Bleiacetat drehbaren Kathoden (siehe Bef. S. 573) aus Kupfer, Aluminiumbronze oder Eisenblech