546 32. Elektrochemie. Lithiumchlorid und Silbernitrat in Lösungen in Aethyl- und Methyl alkohol. Bemerkenswerth ist, dass das Lösungsmittel das Chlor im Natrium- und Ammoniumchlorid verschieden zu beeinflussen scheint. J. Hargreaves. Zur Theorie der lonenwanderung. Elektrochem. ZS. 3, 198, 1896 f. Kurze vorläufige Notiz, in welcher der Verf. auf Grund eines nicht ausführlicher beschriebenen Versuches die Ansicht ausspricht» dass die Hypothese der einseitigen lonenwanderung am meisten mit den experimentellen Thatsachen im Einklänge steht, weshalb er dieselbe der Beachtung empfiehlt. F. Bobsari. Nota sui diagrammi elettrolitici. Bologna 1896, 16 S.f. Der Verf. betrachtet eine vom Strome durchflossene und mit verdünnter Schwefelsäure gefüllte Zersetzungszelle, deren Elektroden aus Platin bestehen, unmittelbar vor dem Beginn der Gasentwickelung, wenn also die elektromotorische Gegenkraft der Polarisation ihr Maximum erreicht hat. Ist das Gesammtgewicht des Wassers, p x und p 2 das Gewicht des vorhandenen Wasserstoffs und Sauer stoffs, so ist das Gewicht des unzersetzten Wassers — (pj p 2 ). Er berechnet nun das thermodynamische Potential dieses Systems und erhält, indem er die Zunahme desselben (mit umgekehrtem Vorzeichen) der nicht compensirten Arbeit gleichsetzt, welche den durch den Durchgang von 1 Coulomb hervorgebrachten chemischen Vorgang begleitet, für die elektromotorische Kraft der Zersetzungs zelle den Ausdruck wenn y das elektrochemische Aequivalent des Wasserstoffs ist und </>,„, die thermodynamischen Potentiale bezw. der Mischung von Schwefelsäure und Wasser, des Sauerstoffs und des Wasserstoffs bei constantem Druck bezeichnen. Der Verf. wendet dann auf dieses System die GiBBs’sche Methode für Systeme, die sich nicht im chemischen Gleichgewicht befinden und deren Veränderungen umkehrbar sind, an. Da bei denselben die Energie der Lage Con stant ist, so bleibt nur die innere Energie U zu betrachten, welche dann eine Function von nur zwei unabhängigen Variabein ist, als welche der Verf. das Volumen V und die Entropie S annimmt. Indem er dann U, V und S zu den Axen eines rechtwinkeligen Coordinatensystems macht, gelangt er unter Benutzung einer thermo-