Potentialsprünge können paarweise, wenigstens im Falle der Luft, nach dem hier angegebenen Verfahren ermittelt werden, sofern die Flüssigkeitskette des betreffenden Flüssigkeitspaares bekannt ist. 3) Die einzelnen Sprünge jedes Paares sind von einander unab hängig, indem das Spannungsgesetz bei deren Summen besteht. 4) Die Geschwindigkeit in der Bildung der Potentialsprünge ist in den meisten Fällen so gross, dass dieselben von der Bildungs- geschwindigkeit der Oberfläche unabhängig sind. Bei Lösungen gewisser organischer Salze ist dies aber nicht der Fall. 5) Der Potentialsprung an der Grenzoberfläche zwischen normaler Chlor kaliumlösung und Luft ist wahrscheinlich klein. 6) Die Potential sprünge an der Luftoberfläche von stark dissociirten Substanzen sind für gewöhnlich klein, aber dem Zeichen nach verschieden. 7) Der Zusatz von gewissen organischen Stoffen zu einer Lösung, welche eine dissociirte Substanz enthält, bringt dagegen viel grössere Potentialsprünge zu Stande, und die Fähigkeit, diese Differenzen zu verursachen, ist der Fähigkeit, die Oberflächenspannung zu ver mindern , parallel. 8) Ersetzen der Luft durch Leuchtgas und Wasserstoff scheint wenig Einfluss auf die Potentialdifferenzen zu haben. Bgr. William Duane. Ueber elektrolytische Thermoketten. Berl. Sitzber. 39, 967—970, 1896 f. ZS. f. Elektrochem. 3, 164—166, 1896. Eine Kette von der Zusammensetzung Elektrode | Lösung 1 | Lösung 2 | Lösung 1 | Elektrode, a b in welcher Lösung 1 und 2 denselben binären Elektrolyten, aber von verschiedener Concentration enthalten, und in welcher an den Flächen a und b verschiedene Temperaturen vorhanden sind, zeigt an diesen Flächen verschieden grosse elektromotorische Kräfte. Die elektromotorische Kraft der gesammten Kette ist nach Nebnst be stimmt durch die Formel: E = 0,86 [ M1 ~~ V1 T\ — U2 ~~ Vi T 2 1 log - x 10“*, L M i 4“ D m 2 ~r J c i in welcher u und v die Wanderungsgeschwindigkeiten der Ionen des gelösten Stoffes, 7j und jT 2 die absoluten Temperaturen der beiden Berührungsflächen, Cj und c 2 die Concentrationen der beiden Lösungen bezeichnen. Die Richtigkeit der Formel wurde für den Fall geprüft, dass die Lösung 1 Salzsäure von der Concentration 0,0093 normal, Lösung 2 Salzsäure von der Concentration 0,114 nor mal ist. Es ergab sich Uebereinstimmung zwischen Beobachtung