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514 31. Elektrische Maasse und Messungen. §. 3. Kupfer, dessen specifischer Widerstand grösser ist als 0,0175, oder dessen Leitungsfähigkeit kleiner ist als 57, ist als Leitungs- kupfer nicht annehmbar. §. 4. Als Normalkupfer von 100 Proc. Leitungsfähigkeit gilt ein Kupfer, dessen Leitungsfähigkeit 60 beträgt. §. 5. Zur Umrechnung des specifischen Widerstandes oder der Leitungsfähigkeit von anderen Temperaturen auf 15° C. ist in allen Fällen, wo der Temperaturcoefficient nicht besonders bestimmt wird, ein solcher von 0,4 Proc. für 1° C. anzunehmen. Wzl. E. Branly. La resistance au contact de deux metaux. Eclair- 41ectr. 7, 78—80, 1896. Eine Anzahl Metalle, wie Aluminium, Blei, Eisen, Wismuth, Zinn u. s. w., setzen, sobald sie mit anderen Metallen in Berührung gebracht werden, dem elektrischen Strome einen mit der Zeit stark an wachsenden Widerstand entgegen. Die Versuche wurden sowohl mit Drähten als auch mit auf einander gelegten Scheiben, welche durch aufgesetzte Gewichte verschieden stark belastet werden, aus geführt. Verf. glaubt zur Erklärung dieser Erscheinung eine die Ober fläche der fraglichen Metalle bedeckende, sehr dünne, einem Dielek- tricum analoge Schicht annehmen zu dürfen, und weist auf frühere, von ihm bezüglich der durch Stösse und elektrische Entladungen hervorgebrachten Widerstandsänderungen sehr dünner dielektrischer Schichten ausgeführte Versuche hin. Polarisation kann nicht als Ursache der Erscheinung angenommen werden. Wzl. E. Branly. Resistance des lames metalliques minces. C. R. 122, 230—232, 1896. Durch die Untersuchung des Verf. über den Widerstand an der Berührungsfläche zweier Metalle (s. vorstehendes Ref.) waren demselben Zweifel gegen die Richtigkeit seiner früher angestellten Versuche, betreffend die Veränderung des Leitungsvermögens von Gold-, Silber- und Aluminiumblättern unter dem Einfluss elektrischer Entladungen gekommen. Eine Wiederholung der Versuche be stätigte jedoch die früher erhaltenen Resultate. Wzl. C. D. Child. The resistance of tin-foil as changed by electric waves. Phys. Rev. 3, 387—389, 1896. [Beibl. 20, 806, 1896f. Es wird eine Versuchsordnung angegeben, welche die Wider standsänderung des Stanniols unter der Einwirkung elektrischer