Zeichen; beim Platin besitzt derselbe jedoch einen ganz ver schiedenen Werth. Der Verf. hebt ferner hervor, dass Goodwin (s. diese Ber. 49 [2], 572, 1893) die elektromotorische Kraft zwischen der Lösung von Kaliumchlorid und -bromid, die nach des Verf. Berechnung 0,08 Volt beträgt, bei seiner Berechnung der Löslichkeit der Haloid- salze des Silbers aus der elektromotorischen Kraft nicht berück sichtigt hat. Die corrigirten Werthe stimmen allerdings weniger gut mit den experimentellen Daten von Kohlbausch und Rose, sowie von Holleman überein; indess kann das daran liegen, dass bei den Versuchen von Goodwin die Flüssigkeiten nicht umge schüttelt und mithin das Maximum der Löslichkeit nicht erreicht wurde. Bgr. II. M. Goodwin. Note on the osmotic theory of the voltaic cell. Phys. Rev. 4, 242—246, 1896 f. Der Verf. bestreitet die Richtigkeit des von Bancroft aus gesprochenen Satzes, dass die Potentialdifferenz zwischen einem Metall und einem Elektrolyten von dem Kation unabhängig und eine Function des Anions (ausserdem der Elektrode, des Lösungs mittels etc.) ist. Der Grund für die Verschiedenheit der Potential- differenzen, welche Quecksilber bei der Berührung mit den drei Haloidsalzen des Kaliums zeigt, liegt darin, dass die Quecksilber elektrode zu den Elektroden zweiter Art gehört. Bei diesen übt das Anion allerdings einen Einfluss aus, aber einen indirecten, inso fern, als auch durch die Concentration der Anionen diejenige der Kationen bedingt wird (nach Nernst’s Löslichkeitsprincip). Die Versuche von Neumann sind ausserdem der schlagendste Beweis für die Unabhängigkeit der elektromotorischen Kraft von dem Anion. — Die elektromotorische Kraft der Combination Zn | ZnCL | ZnBr 2 | Zn, in welcher die Concentration der Kationen beiderseits gleich ist, ist thatsächlich, wie die Messungen ergeben, gleich Null und besitzt keinen endlichen Werth, wie Bancroft behauptet. Demnach werden auch alle Folgerungen hinfällig, welche derselbe gegen die vom Verf. ausgeführten Löslichkeitsbestimmungen der Silberhaloid- salze angeführt hat, und ausserdem wird dadurch aufs Neue der Beweis geliefert, dass die elektromotorische Kraft von dem Anion unabhängig ist. Auch das Verhalten der Ilaloidsalze des Cadmiums spricht für die vom Verf. vertretene Ansicht, weil hier eine abnorm kleine Dissociation eintritt, die beim Cadmiumjodid am kleinsten